Zum Inhalt springen

Auerbachs Volkskalender (Die Gartenlaube 1860)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Auerbachs Volkskalender
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 34, S. 544
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[544] Auerbachs Volkskalender. Seitdem Schriftsteller von Bedeutung sich der Volkskalender angenommen, ist unbedingt ein edleres und würdigeres Streben in diesen wichtigen Zweig der Literatur gekommen. Statt der albernen Mord- und Scandalgeschichten, der vormeidinger’schen Anekdoten und Schwänke, wie sie leider noch in einigen stark verbreiteten österreichischen Kalendern erscheinen, ist ein mehr unterrichtender und in dem rein unterhaltenden Theile ein fast durchgängig anständiger Ton angeschlagen worden, der auf den Geschmack der Massen nicht ohne Einfluß bleiben kann. Den ersten Rang in dieser Beziehung stimmt zweifellos der Auerbach’sche Kalender ein, der namentlich in dem nächsten Jahrgang (erscheint den 1. September bei Ernst Keil in Leipzig) sowohl dem Inhalt wie der Ausstattung noch verdientes Aufsehen erregen wird. Auerbach selbst lieferte zwei Erzählungen: „Zwei Feuerreiter“ (aus Goethe’s und Karl August’s Leben) und „der Blitzschlosser von Wittenberg“, die erstere von Arthur von Ramberg, die zweite von Adolf Menzel sehr reich und ganz der beiden Meister würdig illustrirt. Die Holzschnitte, welche wir zu sehen Gelegenheit hatten, sind wahre Meisterstücke. Eine dritte, ebenso originelle wie schön durchgeführte Erzählung aus dem Schweizer-Leben lieferte Gottfried Keller (Verfasser des „grünen Heinrich“): „das Fähnlein der sieben Aufrechten“. Für den unterrichtenden Theil steuerte der bekannte Mediciner Professor Virchow in Berlin einen sehr interessanten Aufsatz mit 5 Abbildungen bei: „Wie der Mensch wächst“. Berth. Sigismund eine „Weltgeschichte im Dorfe“, A. Bernstein (der Redacteur der Berliner Volkszeitung) einen zeitgeschichtlichen Beitrag: „Alltägliches Gespräch“, Karl Andree einen nationalen Artikel: „Natürliche Grenze und was daran hängt“, und zum Schluß endlich ein Unbekannter: „Gut Heil! Briefe eines alten Turners aus Süddeutschland“. —- Sicher eine ebenso zeitgemäße wie reiche Auswahl, für deren innere Tüchtigkeit die bekannten Namen der Mitarbeiter die besten Bürgen sind.