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Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Andreas Gryphius
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Titel: Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers / oder VII. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit / Marc. 8.
Untertitel:
aus: Freuden vnd Trauer-Spiele auch Oden vnd Sonnette sampt Herr Peter Squentz Schimpff-Spiel. Sonnette. Das Dritte Buch. S. 83f.
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1658
Verlag: Johann Lischke
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Erscheinungsort: Breßlau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Überschriebene e über a, o und u wurden als moderne Umlaute transkribiert.
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[83]

XLIV. Auff den Sontag deß ernehrenden Versorgers /
oder VII. Sontag nach dem Fest der H. Dreyeinigkeit / Marc. 8.

WEnn gleich kein Mittel wä’r / vnd aller Trost verschwinde:
     Vnd ich ohn Hülff vnd Trost nur vngepflügtes Land
     Vnd gar nicht fruchtbar Holtz / vnd öder wüsten Sand
In höchster Hungers-Noth für meinen Augen fünde:

5
So zag’ ich dennoch nicht. Denn könt auch seinem Kinde

     Der vor vier tausend Mann hier Brodt vnd Speise fand
     Vnd überbleiben ließ? Verschliessen Hertz vnd Hand?
Drumb ists vmbsonst / daß ich mich selbst mit Sorgen binde!
     Nicht ohn ists / ich bin arm / vnd mit viel Angst beschwert

10
     Doch weiß ich: wer nur stets zu Gott die Sinnen kehrt

Den gantz kein Sünden Netz / kein Zweifel-Strick kan fangen:

[84]
     Der gutt’s zu thun sich müht: der Christum fleissig hört

     Vnd Ihn mit fester Treu’ vnd reinem Leben ehrt /
Wird / was er darff vnd wil / mit Vberfluß erlangen.