Aus dem Gedenkbuche der Gartenlaube (Die Gartenlaube 1860/3)

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Textdaten
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Autor: Martin Luther
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Titel: Aus dem Gedenkbuche der Gartenlaube
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 33
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Aus dem Gedenkbuche der Gartenlaube.
„Dieweil ich den Glauben in’s Herz nicht gießen kann, so kann, noch soll ich Niemand dazu bringen, noch zwingen: denn Gott thut das allein und macht, daß er im Herzen lebet. Und wird aus dem Zwinggebote allein eine Spiegelfechterei, ein äußerlich Wesen, ein Affenspiel und eine menschliche Satzung, daraus denn scheinende Heilige, Heuchler oder Gleißner kommen. Denn da ist kein Herz, kein Glaube, keine Liebe. Man muß der Leute Herz am ersten fahen. Welches dann geschieht, wenn ich Gottes Wort treibe, predige das Evangelium, verkündige den Leuten ihre Irrthümer. Wer da folgen wollte, der folgete, wer nicht wollte, der bliebe außen …… Summa Summarum, predigen will ich’s, schreiben will ich’s, aber zwingen, dringen mit Gewalt will ich Niemand, denn der Glaube will willig, ungenöthigt angezogen werden.“
Dr. Martin Luther über Zwangsmaßregeln in Glaubenssachen.