BLKÖ:Amoretti, Karl
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Amoretti, Maria Pellegrina | ||
Band: 1 (1856), ab Seite: 31. (Quelle) | |||
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Maria Theresia die Società agraria im Palaste Brera gründete, ward A. Secret. dieser Gesellschaft. Seine Sprachkenntniß diente ihm dazu, seine Landsleute mit den wissenschaftlichen Fortschritte anderer Völker bekannt zu machen und so gab er die „Opuscoli scelti sulle scienze e sulle arti tratti dagli atti delle Academie e dalle altre collezioni filosofiche e letterarie etc.“ (Milano 1778–1806, 4°. 22 Bde.) heraus, welche er 1807 als „Nuova scelta“ fortsetzte. Als Bibliothekar an der Ambrosiana erwarb er sich ein vorzügliches Verdienst dadurch, daß er manche im Staube der Vergessenheit modernde Schätze hervorzog, die später von Angelo Mai mit solchem Erfolge benützt worden. Er selbst aber gab im Druck heraus die Handschriften des „Leonardo da Vinci“ (1804), „Codice diplomatico Sant’ Ambrosiano delle carte dall’ [32] ottavo e nono secolo con note del Fumagalli pubblicato da A.“ (Milano 1805 4°. mit K. K.); – „Traduzione del viaggio dal mare atlantico al mar pacifico fatto da Lr. Maldonado“ (Milano 1811. 4°. In dieser von A. bewerkstelligten Uebersetzung erscheint diese Reise zum ersten Male im Drucke; – und „Primo viaggio intorno al globo terracqueo ... fatto da A. Pigafetta .. 1519–1522“(Milano 1800. 4° mit K. K.), auch die erste vollständige von A. besorgte Ausgabe des Reiseberichts. Aus seinem großen Werke „Della rabdomanzia ossia elettrometria animale, ricerche fisiche e storiche“(Mailand 1808) lieferte er einen Auszug in den „Elementi di elettricità animale“ (Mailand 1816). Ein noch heut geschätztes Werk A.’s ist: „Viaggio di Milano ai tre laghi“ (Mailand 1814). – Auch besorgte er der Erste eine Uebersetzung der „Kunstgeschichte Winkelmanns,“ welche schon 1779 zu Mailand erschien.
Amoretti, Karl (Gelehrter, geb. zu Oneglia in Sardinien 13. März 1741, gest. zu Mailand 24. März 1816), erhielt seine Bildung im Orden der Piaristen, trat 1757 in den Augustiner-Orden, den er später verließ und Weltpriester wurde. Zu Parma lehrte er das Kirchenrecht, ward 1772 Erzieher des jungen Cusani und 1797 Bibliothekar an der Ambrosianischen Bibliothek in Mailand. Seine schriftstellerische Thätigkeit offenbarte sich auf mehreren Gebieten des Wissens, in der Paläographie, Geologie, Mineralogie, Kunstgeschichte. Als die große- Die nach seiner Nichte Maria Pellegrina angegebenen Quellen. – Ebert (Fr. Ad.), Allgemeines biograph. Lexikon, Nr. 542, 4891, 12859 u. 16813.