BLKÖ:Boballich von Sokol, Ignaz
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 2 (1857), ab Seite: 3. (Quelle) | |||
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[4] in Schwaben aus, wo er mehrere Officiere gefangen nahm und blessirt ward. Ebenso rühmlich hielt er sich 1813 in der Völkerschlacht und 1814 bei Anecy u. Eybel in Savoyen als Major, da er wiederholt überlegene Angriffe des Feindes abschlug und viele gefangen nahm. In Anerkennung so ausgezeichneter Heldenthaten war ihm 1818 der Adelstand mit dem Prädicate von Sokol verliehen.
Boballich von Sokol, Ignaz (k. k. Major im Peterwardeiner Gränzregimente, geb. etwa 1764, lebte noch 1818). Er diente zur Zeit seiner Erhebung in den Adelstand (1818) bereits 34 Jahre in der kais. Armee, und hatte die Feldzüge von 1788, 1789, 1793, 1794, 1795 bis 1797, 1799–1801, 1805, 1809, 1813, 1814 mitgemacht. Er that sich bei mehreren Gelegenheiten ganz besonders hervor; so im Jahre 1794 beim Rückzuge von Leschel, wo er durch den vordringenden Feind von der übrigen Truppe abgeschnitten ward und in Gefangenschaft gerathen wäre, wenn er sich nicht mit dem Bajonette durchgeschlagen hätte. Bei dem Dorfe Parsics ferner griff er mit 40 Mann den Feind so kühn und wirksam an, daß dieser nach 4stündigem Gefechte das Schlachtfeld räumen mußte und B. nur 3 Todte und 19 Blessirte in der Compagnie hatte. Vier Tage später, als der Feind denselben Posten mit überlegener Macht angriff, und schon der Hauptmann, sowie der Unterlieutenant der Compagnie blessirt waren, leistete er so herzhaften Widerstand und wußte die Ordnung so geschickt zu erhalten, daß er nicht nur den Feind zurücktrieb, sondern selbst stürmend vordrang und die Dörfer Peronn und Sainquain nahm. Als später der Feind die Vorpostenkette bei Lers angriff, ward B., damals noch Feldwebel, von Major Lukich mit einem Zuge rechts von Lers detachirt, wo er nach 2stündigem Widerstande abgeschnitten ward, aber wieder mit dem Bajonette durchbrach. Im J. 1796 zeichnete er sich in der blutigen Affaire bei Gerspach- Hellbach (Joh. Christian von), Adels-Lexikon (Ilmenau 1825, Voigt) I. Bd. – Adels-Diplom vom 8. October 1818. – Wappen: Ein viergetheilter Schild. Im ersten goldenen Felde ein schwarzer Adler mit ausgestreckten Klauen. Im zweiten blauen zwei goldene mit schwarzen Fransen behängte gekreuzte Standarten. Im dritten blauen Felde ein geharnischter Arm mit blankem Säbel. Das vierte Feld ist von roth und silber viermal quer und fünfmal der Länge nach geschachtet.