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BLKÖ:Eitl, Franz Vincenz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 4 (1858), ab Seite: 20. (Quelle)
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Eitl, Franz Vincenz (Numismatiker, geb. zu Leitmeritz in Böhmen 14. Sept. 1800). Besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt; setzte die Studien an der k. k. Prager und Wiener Universität fort und trat gegen Ende 1821 in ein Gymnasial-Lehramt ein. Zuerst bekleidete er die Stelle eines dritten Grammatikal-Lehrers an dem neu organisirten Gymnasium zu Karlstadt in Illyrien; als aber 1822 der Karlstädter und Fiumaner Kreis an die ungarische Verwaltung abgetreten wurden, ward E. an das k. k. Gymnasium in Cilli in Steiermark, von dort 1829 in gleicher Eigenschaft an das k. k. Gymnasium in Gitschin in Böhmen übersetzt, worauf er sich für ein höheres Lehramt vorbereitete. Diesen Zweck erreichte er im J. 1832 durch seine Berufung an das k. k. Lyceum nach Przemysl in Galizien zu dem Lehramte [21] der allgemeinen Weltgeschichte und der classischen Philologie. Diese Stelle vertauschte er 1833 mit der eines dritten Custos am k. k. Münz- und Antiken-Cabinette zu Wien, und 1840 rückte er zum zweiten Custos vor, als welcher er gegenwärtig noch thätig ist. Die Zeit, welche ihm die mannigfachen Amtsarbeiten übrig ließen, widmete E. wissenschaftlichen Beschäftigungen verschiedener Act. Viele seiner kritisch-historischen Arbeiten sind in den Wiener Jahrbüchern der Literatur, jedoch ohne Angabe seines Namens, niedergelegt. Von seinen übrigen numismatischen Arbeiten sind zu nennen: der im amtlichen Auftrage verfaßte „Catalogus numorum duplorum“, der „Auctions-Katalog der ehemaligen von Wellenheim’schen Münz- und Medaillensammlung“, in drei starken Octavbänden. Auch ist E. Verfasser mehrerer anderer Kataloge über kleinere Sammlungen in Wien. Für den Druck vollendet sind eine „Synopsis numorum minoris moduli“ des k. k. Münz- und Antiken-Cabinettes in einer Anzahl von mehr als 30, 000 Stücken; und mehrere wissenschaftliche Arbeiten über mittelalterliche, vorzüglich österr. Münzkunde; aber seine in den letzten Jahren angegriffene Gesundheit hinderte ihn bisher, die Ergebnisse seiner Forschungen zu veröffentlichen.