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BLKÖ:Frister, Karl

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Frisi, Philipp
Band: 4 (1858), ab Seite: 370. (Quelle)
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Frister, Karl (Maler, geb. in Wien 1742, gest. ebenda 1783). Erhielt seine Ausbildung in der Kunst in Wien und wurde Professor an der Akademie der bildenden Künste; errichtete auch in Wien eine Kunsthandlung, in welcher ihn ein competenter Zeitgenoß Franz Gräffer folgendermaßen schildert: „Frister, obwohl ein Tausendkünstler, ist auf allen Märkten, ohne je selbst einen erklecklichen zu machen. Zuerst auf dem Kohl- dann auf dem Bauernmarkte, ist er jetzt auf dem neuen Markte. Er selbst verfertigt allerhand Quincaillerie-Sachen; er ist der Erfinder der (in Wien einst so beliebten und verbreiteten) mechanischen Visitebillets [durch einen Fingerdruck fliegt eine Taube den Wunsch im Schnabel aus einer Baumgruppe hervor], die Furore machen. Aber des geschickten fleißigen Mannes eigene Wünsche blieben meist unerfüllt. Noch sieht man ihn den hagern Mann mit dem scharfgeschnittenen Ovalgesichte, frisirt, Frack, Weste und Beinkleid von schwerem Gold-Brocat in seiner Vorstadt physikalische Experimente machen, gratis für Freunde; alles charmant. Er ist ein Zauberer, muß aber zuletzt kärglich Papparbeiten auf Bestellung machen“. Naglers Künstler-Lexikon meldet, daß von F. historische Stücke bestehen.

Gräffer (Franz), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1845, Beck) II. Thl. S. 244. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allg. Künstler-Lexikon (München 1835, 8°.) IV. Bd. S. 506. – L. A. Frankls Sonntagsblätter 1842, S. 529 [daselbst im Artikel: „Wiens Kunsthandlungen vor einigen Decennien“, von Gräffer S. 527].