BLKÖ:Gualtieri, Alessandro

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 6 (1860), ab Seite: 5. (Quelle)
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Gualtieri, Alessandro (Pfarrer und landwirthschaftlicher Schriftsteller, geb. zu Verona 13. Juni 1750, gest. zu Manerba 24. Dec. 1831). Erhielt die erste Erziehung im Jesuiten-Collegium seiner Vaterstadt, später wurde er Zögling des bischöflichen Seminars. 1774 erhielt er die h. Weihen. Bischof Morosini berief ihn dann in’s Seminar, um an demselben philosophische Wissenschaften und Mathematik zu lehren. Die lockenden Aussichten zur Erlangung von Kirchenwürden reizten ihn nicht; 1789 übernahm er die Pfarre zu Manerba und lebte daselbst der Seelsorge seiner Gemeinde bis an seinen Tod, der ihn im Alter von 81 Jahren derselben entriß. In dieser Stellung erwarb er sich durch seine väterliche Güte und sein schönes Beispiel einen so ehrenvollen Namen, daß er allenthalben als „Modello ai Parrochi“ aufgestellt wurde. Er trug den Fähigeren im Pfarrsprengel unentgeltlich Sprachwissenschaft, Literatur und Philosophie vor. Auf seine Kosten ließ er die [6] Pfarrkirche von Manerba ausbauen und versah sie mit reichen und kostbaren Kirchengeräthen. Obwohl er sich viel mit literarischen Arbeiten beschäftigte, so veröffentlichte er doch nur weniges, u. z. ein Elogio des General-Vicars Angelo Stefani; – ferner die Abhandlungen: „La propagazione degli alberi“; – „Se a fecondare le terre più vaglia l’ingrasso o l’aratolo“ – und „Della parta che tiene la luce nella vegetazione“. Diese Abhandlungen sind in den Archiven der Atheneen von Saló und Brescia niedergelegt, deren Mitglied er war.

Commentarj dell’ Ateneo di Brescia per l’anno accademico MDCCCXXXII (Brescia 1833, Nic. Bettoni, 8°.) S. 134: Elogio di J. Pagani.