BLKÖ:Hohenegger, Johann
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Hohenegger, Ludwig |
Nächster>>>
Hormayr zu Hortenburg | ||
Band: 14 (1865), ab Seite: 484. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Johann Hohenegger in Wikidata | |||
GND-Eintrag: [1], SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
[485] Innsbruck angenommen und von den Schweizer Schützen der Preis in herrlicher Weise gestellt. Als im folgenden Jahre, 1863, Seine Majestät in Innsbruck das Schießhaus besichtigte und dort dem Oberjäger Hohenegger begegnete, ernannte ihn der Kaiser an Ort und Stelle zum Lieutenant im Kaiserjäger-Regimente [Volks- und Schützen-Zeitung (Innsbruck, 4°.) 1862, Nr. 92: „Vom Frankfurter Schützenfeste“. – Didaskalia (Frankfurter Unterhaltungsblatt, 4°.) 1862, Nr. 219. – Fremden-Blatt (Wien, 4°.) 1863, Nr. 271.]
Noch sei hier des tirolischen Schützenkönigs Johann Hohenegger gedacht, der bei dem deutschen Schützenfeste in Frankfurt so vortrefflich schoß, daß er allgemein als der erste deutsche Schütze erklärt wurde. Hohenegger, Oberjäger im Kaiserjäger-Regimente, war einrollirter Schütze des k. k. Landes-Hauptschießstandes Innsbruck und von demselben zum Frankfurter Schützenfeste abgesendet, insbesondere zu dem Zwecke, auf den Standkehrscheiben mit den sonstigen auf die meisten Nummern schießenden Schützen zu concurriren. H. hat die auf ihn gesetzten Hoffnungen vollkommen gerechtfertigt. Er schoß am ersten Tage 56, am zweiten 57, am dritten 79, am vierten 116, am fünften 197 Nummern. Bald hatte er nur einen einzigen Gegner, den Schweizer Knudi aus Bern. Beide hatten mit unglaublicher Bravour und Ausdauer gekämpft. Knudi war H. zwar an Nummernzahl voraus, aber Hohenegger schoß von Tag zu Tag schärfer. Da bot Knudi einen ehrenvollen Vergleich an: die Schützen Hohenegger und Knudi sollten, sich gegenseitig als ebenbürtig erkennend, ihr Feuern einstellen, Knudi erhält die ausgesetzte Prämie für die meisten Nummern, die Schweizer aber stellen einen zweiten, dem ersten gleichstehenden Preis, welcher Hohenegger zufällt. Der Antrag wurde von Hohenegger und der Schützenvorstehung in