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BLKÖ:Horváth, Cyrillus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 9 (1863), ab Seite: 314. (Quelle)
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Horváth, Cyrillus (dramatischer Dichter und philosophischer Schriftsteller, geb. zu Kecskemét 17. October 1804). Im väterlichen Hause von einer frommen Nonne erzogen, besuchte er die Elementar- und Gymnasialclassen zu Kecskemét, worauf ihn seine Eltern zur Erlernung der deutschen Sprache nach Ofen und später zur Erlernung der slavischen Sprache nach Privigye schickten. Nun trat er in den Piaristenorden, überstand [315] das Probejahr in Trencsin und widmete sich sofort dem Lehramte, das er zuerst in Podolin und Waitzen versah. An der Pesther Hochschule erwarb er auch die philosophische Doctorwürde. Nachdem er nun die Theologie zu Neutra und zu St. György beendet und die h. Weihen erhalten hatte, kam er in einiger Zeit als Professor der Philosophie nach Szegedin. 14 Jahre bekleidete er dieses Amt, worauf er Director des Lyceums wurde. In seiner Jugend hatte er sich mit Vorliebe der Poesie zugewendet, welche Neigung in gereifteren Jahren in die ernstere, zur Philosophie sich verwandelte. 1834 ernannte ihn die ungarische Akademie zu ihrem correspondirenden, am 10. September 1836 zu ihrem wirklichen Mitgliede für die philosophische Abtheilung. Seine im Drucke erschienenen Werke sind: „Tyrus“ (Ofen 1834), eine Tragödie in fünf Akten, welche den Preis von der ungarischen gelehrten Gesellschaft erhielt; – „Kuthen a kun király“, d. i. Kuthen, König der Kumanier. Drama in fünf Acten (Szegedin 1838); – „Jolánta“ (Ofen 1839), Drama in fünf Akten. In den „Jahrbüchern der ungarischen gelehrten Gesellschaft“ erschienen von ihm folgende Abhandlungen: „A’ philosophiai rendszerek méltatása“, d. i. Die Würdigung der philosophischen Systeme; – „Az Isten és világ közötti viszonyról. Első időszak: Pantheismus“, d. i. Ueber das Verhältniß zwischen Gott und Welt. Erste Periode: Pantheismus; – „Az Isteneszme eredetéről“, d. i. Ueber den Ursprung der Gottesidee; – „A’ philosophia eszméjéről“, d. i. Ueber die Idee der Philosophie – und „A positiv és negativ philosophiáról“, d. i. Ueber die positive und negative Philosophie. In letzterer Zeit, hieß es, arbeite er an einem philosophischen Systeme, dessen Charakter durch das Wort „Concretismus“ bezeichnet sein soll.

Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjté Ferenczy Jakab és Danielik József , d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Gustav Emich, 8°.) S. 192.