BLKÖ:Izdenczy, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 338. (Quelle)
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Ein Andreas I. vollführte mehrere diplomatische Sendungen, eine 1630 nach Constantinopel, 1638 eine an den polnischen Hof, wo er die Einlösung der Burg Lubló und der 13 Zipser Städte verhandelte, und im Jahre 1641 eine zweite nach Constantinopel, um den Wollüstling Ibrahim, der eben den Thron bestiegen, zu bewillkommnen. Die Sendung war eine wichtige, weil die ewigen Einfälle der Türken in die untere Steiermark eine Störung des guten Einvernehmens zwischen Oesterreich und der Pforte herbeigeführt hatten, jetzt aber bei der Thronbesteigung des neuen Sultans eine Beglückwünschung [339] desselben durch den Kaiser nicht leicht zu umgehen war. Auf des Hofkriegsraths von Questenberg Rath entweder einen Deutschen oder einen Ungar als Internuntius abzusenden, fiel die Wahl auf Andreas Izdenczy. Als bei dieser Gelegenheit Izdenczy im Namen seines Herrn auch die Beschwerden wegen der ewigen Einfälle in’s österreichische Gebiet und wegen der gräßlichen Plünderungen und Räubereien vorbrachte, fertigte der Großvezier die Angelegenheit mit dem einfachen Bescheide ab: Was geschehen, ist geschehen. Von Izdenczy ist noch ein von E. Widemann gezeichnetes und gestochenes Porträt vorhanden. [Hammer (Joseph von), Geschichte des osmanischen Reiches, großentheils aus bisher unbenützten Handschriften und Archiven. Zweite verbesserte Ausgabe (Pesth 1835, Hartleben, 8°.) Bd. III, S. 218.] –