BLKÖ:Juerczik, Franz von

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 10 (1863), ab Seite: 307. (Quelle)
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Juerczik, Franz von (General-Major, geb. zu Kuttenberg in Böhmen 1758, gest. zu Ungarisch-Hradisch 19. December 1805). Trat zur Zeit des bayerischen Erbfolgekrieges, 1778, als Fähnrich in das deutsch-banater Grenz Regiment. Aus diesem kam er 1789 als Oberlieutenant in den Generalstab. Da er schon öfter Beweise von Tapferkeit und Klugheit gegeben, wurde er im Jahre 1790 nach Gladova, einer festen Stadt in Serbien, entsendet, um den türkischen Commandanten zur Uebergabe zu bewegen. Das günstige Ergebniß seiner Mission hatte seine Beförderung zum Hauptmann zur Folge. Im italienischen Kriege focht er bereits als Major und im Jahre 1797 rückte er zum Oberstlieutenant vor. Bald darauf zeichnete er sich bei Bevilaqua aus, wurde aber im unglücklichen Entsatzgefechte vor Mantua (16. Jänner d. J.) mit dem Provera’schen Corps kriegsgefangen. Ranzionirt, kam er zur Reichscontingents-Armee in Bayern und focht in derselben in den Feldzügen jener Jahre. Am 1. Juni 1801 wurde er zum Obersten im Gradiscaner Grenz-Regimente befördert. Im Feldzuge des Jahres 1805 bereits General, befehligte er eine Brigade im Corps des Feldmarschall-Lieutenants Karl Graf Kolowrat. In der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (2. December 1805) führte J. 7 Bataillone, bei dem wiederholten Sturme auf die vor Austerlitz gelegenen Anhöhen von Prazen wurde er tödlich verwundet und starb auch an der Wunde, erst 47 Jahre alt, mehrere Tage darnach.

Oesterreichisches Militär-Konversations-Lexikon (Wien 1850, 8°.) Bd. III, S. 407.