BLKÖ:Kiß, Franz
Erscheinungsbild
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Kiß, Alexander |
Nächster>>>
Kiß, Franz Freiherr | ||
Band: 11 (1864), ab Seite: 332. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Franz von Kiss in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 101339531X, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Kiß, Franz (Alterthumsforscher, geb. in Ungarn 8. December 1791, gest. zu Wien 25. Juli 1859). Sein Vater Gabriel war Major in der kais. Armee und ist ihm eines der wichtigsten Verkehrsmittel in Ungarn, nämlich der sogenannte Franzenscanal, zu danken. Sein Sohn Franz studirte in Szegedin, dann die Rechte in Erlau und Großwardein, erwarb das Advocatendiplom und, erhielt eine Anstellung in Wien bei der Verwaltung der von der Franzenscanal-Baugesellschaft gepachteten Güter. Diese Stelle behielt er während der ganzen Dauer des Pachtes. Auch war er im Jahre 1820 Commissär bei der Grenzregulirung der Stadt Zombor. In seinen jungen Jahren bereits betrieb er mit Eifer archäologische Forschungen, denen er sich, als er sich frühzeitig, bereits im Jahre 1826, von allen Geschäften zurückzog, mit ganzer Seele hingab und darüber in der gelehrten ungarischen Akademie, deren correspondirendes Mitglied er seit dem Jahre 1839 war, mehrere Abhandlungen las. Mehrere derselben, wie z. B.: „Az ó-Budán talált római szabályozó pénzmértékröl“, d. i. Ueber die in Alt-Ofen aufgefundene römische Münze, „Nemelly, haránkban találtató hunn emlékekröl“, d. i. Ueber einige in Ungarn vorkommende Denkmäler, u. s. w., sind in der Zeitschrift Tudománytár, d. i. Wissenschaftliche Sammlung, abgedruckt erschienen. Auch hat er das merkwürdige Meteor am 13. November 1832 beobachtet und davon eine ausführliche Beschreibung in mehreren Journalen veröffentlicht. Er hat eine werthvolle und reiche Sammlung ungarischer Alterthümer zu Stande gebracht. Wie er darüber verfügt und was mit derselben nach seinem Tode geschehen, ist nicht bekannt geworden.
- Ujabb kori ismeretek tára, d. i. Neues ungarisches Conversations-Lexikon (Pesth 1853, Gust. Heckenast, Lex. 8°.) Bd. V, S. 86. – Danielik (József), Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Második, az elsőt kiegészitő kötet, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Zweiter, den ersten ergänzender Theil. Herausg. von Jos. Danielik (Pesth 1858, Gyurian, 8°.) S. 145. – Illustrirte Zeitung (Leipzig, J. J. Weber, kl. Fol.) 1859, Nr. 840, in der „Todtenschau“.