BLKÖ:Lüftenegger, Anton
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 140. (Quelle) | |||
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Eugen Lieferungen nach Ungarn besorgt. Der Sohn, der frühzeitig in das Geschäft seines Vaters eingetreten war, hatte Gelegenheit, Ungarn häufig zu besuchen und die Bodenerzeugnisse dieses reichen Landes kennen zu lernen. So wurde er, unternehmenden und regen Geistes, später einer jener Wenigen, die schon im vorigen Jahrhundert Handelsverbindungen in Ungarn anknüpften und die Ausfuhr der damals in der Fremde noch wenig gekannten ungarischen Weine und anderer Bodenerzeugnisse vermittelten. Sein von glücklichen Erfolgen begleitetes Unternehmen gewann immer größere Ausdehnung. Im Jahre 1845 berief ihn das Vertrauen seiner Mitbürger als Abgeordneten in die bayerische Kammer, in der er bis zum Jahre 1848 seinen Sitz behielt. Im letztgenannten Jahre zog er sich nach Linz zurück, um den Rest seines Lebens an der Seite seiner Verwandten zuzubringen. Auch hier unterstützte er, wie sein Nekrologist in der Augsburger Allgemeinen meldet, junge Unternehmungen mit Rath und That, und es hat ihm der Aufschwung der auf der Donau so lange zurückgebliebenen Schifffahrt und des Schiffbaues Wesentliches zu verdanken. Unermüdete Thätigkeit, Sparsamkeit und strenge Rechtlichkeit erwarben ihm in Oesterreich und Bayern zahlreiche Freunde. In seinem Testamente setzte er seinen Neffen, einen der größten Industriellen Oesterreichs und aus seiner Schule hervorgegangen, zum Universalerben ein. Auch seine übrigen Verwandten in Bayern und Oesterreich, dann die Armen seines Geburtsortes, seines letzten Wohnortes Linz und die Humanitäts-Anstalten dieser Stadt hat er reichlich bedacht.
Lüftenegger, Anton (Industrieller, geb. zu Ilz bei Passau 12. Jänner 1775, gest. zu Linz 10. Jänner 1858). Der Vater, ein Schiffbauer aus Passau, hatte schon für die Armee des großen Helden Prinz- Allgemeine Zeitung (Augsburg, Cotta 4°.) 1858, Nr., 27, S. 419: „Correspondenz aus Oberösterreich, 23. Jänner“.