BLKÖ:Maschat, Remigius a S. Erasmo
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 17 (1867), ab Seite: 76. (Quelle) | |||
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Gerber führen Maschat’s Namen nicht an.
Maschat, Remigius a S. Erasmo (gelehrter Piarist, geb. zu Patzau im Taborer Kreise Böhmens im J. 1692, gest. zu Leipnik in Mähren 1. Februar 1747). Trat im Jahre 1710, 18 Jahre alt. in den Orden der frommen Schulen, in welchem er viele Jahre im Lehramte aus verschiedenen Fächern thätig war. Darauf stand er einigen Collegien seines Ordens als Rector vor und wohnte dem zu seiner Zeit in Rom abgehaltenen Ordenscapitel bei. M. besaß große und gründliche Kenntnisse in verschiedenen Wissenszweigen; war in der griechischen und hebräischen Sprache wohl bewandert und pflegte mit besonderer Vorliebe philosophische Studien, wie er auch in den theologischen Disciplinen, vornehmlich im Kirchenrechte, seinerzeit als Autorität galt. Die Titel seiner zahlreichen Schriften sind: „Antithomista philosophiam thomisticam impugnans“ (Wildberg 1723); – „Parerga Philosophiae vel reflexiones in universam rationalem Philosophiam“ (ebd. 1724); – „Summulae disputatae seu Logica minor“ (Roetzii 1724); – „Assertiones ex universa Theologia depromtae“ (Znoymae 1727); – „Resolutiones Juris Canonici“ (ebd. 1730); – „Relationes historico canonicae de instituto Cler. regul. scholarum piarum“ (ebd. 1731); – „Epitome processus criminalis sumarii Regularibus usitati“ (ebd. 1732); – „Disputationes juridicae super praecipuis Juris Justinianei controversiis“ (ebd. 1732); – „Cursus Juris Canonici“ (ebd. 1735), dieses Werk hat Ubaldus Giraldi, Mitglied desselben Ordens, dem M. angehörte, mit gelehrten Anmerkungen begleitet im Jahre 1759 neuerdings zu Rom herausgegeben, worauf es im Jahre 1760 zu Ferrara, und im Jahre 1761 zu Augsburg wieder gedruckt wurde; – „Collationes theologicae LX in Genesim“; – „Collationes practicae super jure naturali, divino et ecclesiastico XII“; – „Collationes theologicae super difficilioribus sacrarum scripturarum locis VIII, Druckort und Jahr der letztgenannten drei Schriften sind unbekannt; – „Collationes theologicae e sacro Codice veteris et novae legis depromtae XXIV“ (Znoymae 1736); – „Historiae sacrae veteris et novae ecclesiasticae examina XVI in gratiam studiosae juventutis“, Partes duo (ebd. 1738); – „Historiae profanae quatuor Monarchiarum Assiricae, Persicae, Graecae et Romanae, Regnorumque et Democratiarum eis cohaerentium examina XIV“, Partes duo (ebd. 1739); – „Elegiographia historica Praesulum Moraviae“ (ebd. 1740). Ueberdieß bemerkt sein Biograph, „daß M. in der theoretischen sowohl als praktischen Tonkunst umfassende Kenntnisse besessen habe, wie solches die von ihm häufig componirten Stücke noch heut zu Tage (1799) beweisen“. Die verschiedenen biographischen Werke über Tonkünstler und selbst der alte- Schaller (Jaroslaus), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen, die sich durch ihr Talent u. s. w. ausgezeichnet haben (Prag 1799, Geržábek, 8°.) S. 61.