BLKÖ:Mayr, Ferdinand
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 18 (1868), ab Seite: 104. (Quelle) | |||
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31. Mayr, Ferdinand (Chorherr zu St. Florian, Schulmann, geb. zu Wien 18. April 1781, gest. zu Feldkirchen im Mühlkreise 28. April 1859). Der Sohn eines kleinen Beamten. In der Schule der Armuth großgezogen, besuchte er in Linz das Gymnasium und zählte zu dessen besten Schülern. Im Jahre 1799 trat er in das Chorherrenstift St. Florian, erhielt im Jahre 1804 die Priesterweihe, trat anfänglich in die Seelsorge, die er vom November 1804–1807 zuerst in Feldkirchen, dann in Edelsberg versah, bis er im October 1807 zum Humanitätslehrer am Gymnasium zu Linz ernannt, die lehramtliche Laufbahn betrat, und in derselben durch drei Decennien eine so ausgezeichnete und erfolgreiche Wirksamkeit entwickelte, daß er in Anerkennung seiner um die Schule und Bildung vieler Tausende erworbenen Verdienste im Jahre 1836 mit der großen goldenen Civil-Verdienst-Medaille ausgezeichnet wurde. Im nämlichen Jahre erhielt er auch die Pfarre Hofkirchen im Traunkreise, später jene zu Feldkirchen, wurde aber bald zur Theilnahme an der Leitung des Linzer Gymnasiums als Vicedirector nach Linz berufen, und bekleidete diese Würde bis zum Jahre 1848, in welchem M., da die Vicedirectorate aufgehoben wurden, auf seine Pfarre zurückkehrte. Im Jahre 1854 beging er in seiner Pfarrgemeinde die Feier der Secundiz – der fünfzigjährigen Priesterschaft. Hauptsächlich ihm ist die Restauration der Filialkirche zu Pösenbach im gothischen Style zu verdanken, zu welcher er aus eigenen Mitteln eine bedeutende Summe gewidmet hatte. Ein anderes Verdienst als Schulmann erwarb er sich dadurch, daß er die in völliger Unordnung befindlichen, theils in Verlust gerathenen, theils sonst verstreuten Acten des Linzer Gymnasiums, über welches sich über die ersten 168 Jahre seines Bestandes auch nicht ein Actenstück vorfand, nach und nach gesammelt, copirt, geordnet, über die vergangene Zeit Aufzeichnungen gemacht, und so eine vollständig geordnete Registratur des Linzer Gymnasiums, an deren Herstellung er volle fünf Jahre gearbeitet hatte, hinterlassen hat. M. starb als Greis im hohen Alter von 78 Jahren.
- Linzer Zeitung 1859, Nr. 143.