BLKÖ:Mazzuchelli, Johann Paul

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mazzuchelli, Peter
Band: 17 (1867), ab Seite: 218. (Quelle)
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4. Johann Paul Mazzuchelli (geb. 1689[WS 1], gest. 1714) ist Herausgeber nachstehender Werke: „Mediolanum secunda Roma“ (Bergamo 1711), das unter dem Pseudonym Giusto Visconti erschienen ist; – „Pro Bernardino Corio“ (Bergami, 8°.); – „Vita di San Giovanni Bono arcivescovo di Milano“ (Milano, 8°.). [Das von Francesco Predari in seiner „Bibliografia enciclopedica Milanese“ dieser Druckschrift beigefügte Druckjahr 1642 ist entweder unrichtig oder gibt es außer dem hier in Rede stehenden Johann Paul Mazzuchelli, der vom Jahre 1689–1714 lebte, noch einen zweiten mit demselben Taufnamen, der um fünfzig Jahre früher bereits literarisch thätig gewesen. Eben dieser Predari gedenkt im obbezeichneten Werke in der Abtheilung der Handschriften auch einer Handschrift Johann Paul Mazzuchelli’s, betitelt: „Ateneo degli uomini letterati milanesi“, und fügt folgende Bemerkung hinzu: „Immensa raccolta di schede alle quali l’Argeliati si confessò debitore di numerose e preziose parti della sua Opera. È in Milano; presso chi? è ignoto; v’ ha chi la crede sepolta nella Ambrosiana, altri presso gli eredi del Mazzuchelli“. Diese Notiz bringt dem Herausgeber dieses Lexikons eine Mittheilung in Erinnerung, welche die „Neue freie Presse“ 1866, Nr. 596, unter der Aufschrift: „Interessantes Manuscript“ brachte, und worin es heißt: „auf einem Gute in Mähren habe der frühere Reichsraths-Abgeordnete und Präsident des Brünner Landesgerichtes Johann Graf Mazzuchelli 27 große Fascikel mit Biographien über viele italienische Schriftsteller und Gelehrte aus dem 18. Jahrhunderte, welche unbeachtet gelegen, aufgefunden. In der genannten Notiz werden diese Fascikel als Manuscripte des Johann Maria Mazzuchelli, Urgroßvaters des Finders, des Johann Grafen M., bezeichnet. Sollten sie nicht etwa die von Predari erwähnten und dem Johann Paul Mazzuchelli zugeschriebenen sein, deren Aufbewahrungsort bisher nicht bekannt war? Der Graf Johann Mazzuchelli hat diesen werthvollen Fund der k. k. Hofbibliothek zum Geschenke gemacht[1].] –


  1. Obige Angabe einer durch Johann Graf Mazzuchelli an die Hofbibliothek in Wien gemachten Schenkung der von ihm auf einem Gute in Mähren gefundenen werthvollen handschriftlichen Beiträge zur italienischen Literatur, welche von seinem berühmten Urgroßvater Johann Maria M. herrühren, muß dahin berichtigt werden, daß der Landesgerichts-Präsident und österreichische Graf Johann [219] von M. diese werthvollen Manuscripte nicht der kaiserlichen Hofbibliothek in Wien, welche übrigens dergleichen werthvolle Geschenke stets mit Dank anzunehmen und ebenso sorgfältig aufzubewahren als der Benützung gelehrter Forscher anheimzustellen pflegt, sondern der vatikanischen Bibliothek in Rom zum Geschenke gemacht hat.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Nach Anderen geb. 1672