BLKÖ:Mniszek-Vandalin, Georg August

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 18 (1868), ab Seite: 403. (Quelle)
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Einige bemerkenswerthe Mitglieder der beiden Familien Mniszek-Vandalin und Mniszek-Buzenin.

1. Georg August Mniszek-Vandalin (geb. zu Krakau im Jahre 1715, gest. zu Dukla in Galizien im Jahre 1778). Sein Vater Joseph war Castellan von Krakau. Georg August war ursprünglich Starost von Sanok, im Jahre 1724 Oberstjägermeister der Krone, im Jahre 1735 Unterkämmerer von Groß-Lithauen, im Jahre 1742 Kron-Hofmarschall, zugleich General von Großpolen und Starost mehrerer Starosteien. Mit einer Tochter des zu seiner Zeit so mächtigen Minister Brühl vermält, hatte M. großen, wenn auch nicht eben glücklichen Einfluß auf Polens Geschicke. Stanislaus August, der es unterlassen hatte, ihm seine Huld zuzuwenden, hatte an ihm einen energischen politischen Gegner, und Mniszek war einer der Ersten, der die Parteiungen im Reichsrathe ausbeutete, um den Zwiespalt um so höher zu steigern. Als General von Großpolen zwang er Kalisch zuerst zum Beitritte zur Conföderation. Im Jahre 1767 legte er seine Hofämter nieder, wurde im Jahre 1773 Castellan von Krakau, seine großpolnische Generalswürde beibehaltend. Seine Frau hatte thätigen Antheil an der Barer Conföderation, und intriguirte, außerhalb des Landes, mit allen Kräften für das Verderben desselben. Eine politische Intriguantin erster Classe und entschiedene Gegnerin des Königs Stanislaus August, fügte sie ihm und dadurch aber auch dem von den Parteiungen des Adels ohnehin schwer heimgesuchten Lande nachhaltigen Schaden zu. –