BLKÖ:Moriggl, Augustin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Moriggl, Alois |
Nächster>>>
Moritz, Heinrich | ||
Band: 19 (1868), ab Seite: 88. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
in der Wikipedia | |||
Augustin Moriggl in Wikidata | |||
GND-Eintrag: {{{GND}}}, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Karl Mayr [Bd. XVIII, S. 150, Nr. 86], der [89] am 23. Mai 1855 erfolgte, wurde Moriggl zu dessen Nachfolger gewählt, aber noch in der Vollkraft seines Lebens, im Alter von erst 40 Jahren durch den Tod dahingerafft. Als Lehrer der Geschichte und mittelhochdeutschen Grammatik wurde M. seiner Tüchtigkeit wegen gerühmt, und die von ihm verfaßten tabellarischen Übersichten von Fachmännern als sehr sorgfältige Arbeiten bezeichnet. Ob sie im Drucke erschienen sind, ist dem Herausgeber dieses Lexikons nicht bekannt. Sechs Jahre war M. im Lehramte thätig, als ihn die Wahl zum Abte seinem Berufe als Lehrer entriß. Als Abt behielt er aber die studirende Jugend fest im Auge, und ließ in Meran ein neues großartiges Convict für mehr denn 100 Zöglinge bauen; sorgte durch Sammlung von Beiträgen für neue Stiftplätze und schaffte, um tüchtige Lehramts-Candidaten heranzubilden, für die Klosterbibliothek viele kostbare philologische und andere Werke an. Moriggl wurde viel zu früh der Jugend und dem Stifte, welche beide eines wohlwollenden und doch kräftigen Leiters bedurften, durch den Tod entrissen. [Augustin Moriggl, Abt von Marienberg. Von Pius Zingerle, im „Programm des kaiserl. königl. Gymnasiums in Meran für das Schuljahr 1861“ (Botzen, J. Wohlgemuth u. Comp., gr. 8°.).]
Ein Augustin Moriggl (Abt von Marienberg in Tirol, geb. zu Burgeis im Vinschgau 10. März 1816, gest. zu Marienberg 14. April 1861, besuchte von 1828 bis 1834 das Gymnasium zu Meran, hörte dann in Innsbruck die Philosophie und ein Jahr die Rechte, trat aber am 15. August 1839 in das Stift Marienberg, in welchem er im Jahre 1841 die h. Weihen erhielt. Bis 1845 blieb er im Stifte, dann ging er nach Passeier in die Seelsorge, wurde im Mai 1849 Cooperator in St. Martin, mußte aber noch im nämlichen Monat, nach dem Tode des P. Basilius Raas, das Lehramt am Gymnasium zu Meran übernehmen. Nach dem Tode des Marienberger Prälaten