BLKÖ:Nostitz, Pauline Gräfin

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 20 (1869), ab Seite: 396. (Quelle)
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8. Pauline Gräfin Nostitz, eine geborne Freiin Des Granges aus Berlin, welche auf einer Reise in Italien den berühmten Naturforscher und Reisenden J. W. Helfer [Bd. VIII, S. 247] kennen lernte, sich zwei Jahre später mit ihm vermälte und dessen treue Gefährtin auf seinen vielen Reisen wurde. Helfer’s tragisches Ende wurde in der schon bezeichneten Biographie geschildert. Die Witwe war in Mergui, wo sich Helfer angekauft hatte, zurückgeblieben und wollte die Leitung der Pflanzung, welche ihr Gatte angelegt und in die er schon beträchtliches Capital hineingesteckt, fortsetzen, aber das Falliment eines Bankierhauses, das ihr bedeutende Summen zum ferneren Betriebe der Colonie vorgestreckt hatte, machte alle ferneren Bemühungen scheitern, und sie kehrte nach Europa zurück. In Böhmen, der Heimat ihres Gatten, vermälte sie sich zum zweiten Male mit Joseph Dittmar Grafen Nostitz-Rokitnitz. Gräfin Pauline hat aus dem Orient werthvolle naturhistorische Sammlungen mitgebracht, wovon den grüßten Theil das böhmische Museum angekauft hat. Einen kleinen Theil davon, aus ostindischen Käfern bestehend, hat sie dem ungarischen National-Museum zum Geschenke gemacht; die von ihrem Gatten hinterlassenen wissenschaftlichen Arbeiten aber der k. k. geographischen Gesellschaft in Wien zur Verfügung gestellt.