BLKÖ:Ossoliński, Ludovica Rosa Gräfin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Nächster>>>
Ost, Joseph von
Band: 21 (1870), ab Seite: 119. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Ludovica Rosa Gräfin Ossoliński in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Ossoliński, Ludovica Rosa Gräfin|21|119|}}

Unserer Zeit gehört an Ludovica Rosa Gräfin Ossolińska (geb. am 25. August 1797, gest. zu Krakau am 11. Februar 1850), eine ihrer Mildthätigkeit und Frömmigkeit wegen vielgepriesene Dame. Sie war eine Tochter des Grafen Johann Onufrius Ossoliński aus dessen Ehe mit Florentina gebornen Dembowski. Ludovica Rosa verlor in jungen Jahren beide Eltern und kam zu einer Verwandten; später befreundete sie sich mit Elsbeth Gräfin Krasiński-Jaraczewska und lebte mit ihr auf dem Gute Borowice im innigsten Freundschaftsbunde, der erst durch Elsbeth’s Tod zerrissen wurde. In Borowice beschäftigten sich Rosa Ludovica mit ihrer Freundin durch mehrere Jahren mit Abfassung von Jugend- und Erziehungsschriften, welche jedoch sämmtlich unter dem Namen ihrer Freundin Jaraczewska im Drucke erschienen. Ludovica Rosa dichtete auch sinnige und tiefpoetische Lieder, einige derselben sind in der von Clementine Hoffmann-Tanska herausgegebenen polnischen Zeitschrift für Kinder veröffentlicht worden. Das Manuscript ihrer Dichtungen ist im Besitze der Gräfin Pauline Krasinski-Górski. Im Nachlasse der nach längerem schmerzlichen Leiden verstorbenen Gräfin fand sich, neben verschiedenen Arbeiten pädagogischen Inhalte, eine polnische Bearbeitung der Kanzelreden des Jesuiten Nikolaus Mac Carthy. Seit 1831 lebte die Gräfin in Krakau, wohin sie mit ihrer Freundin Elsbeth in Folge der Unruhen, die zu jener Zeit in Polen statthatten, übersiedelt war. Schon im folgenden Jahre wurde ihr die Freundin durch den Tod entrissen. Und seit dieser Zeit lebte Gräfin Ludovica Rosa allein für die Religion und die Armen. [Wojcikowski (Maciej), Wierny obraz [120] żywota chrześciańskiego ś. p. Ludwiki Roży hrabianki Ossolińskiej, d. i. Wahres Bild des christlichen Lebens der Frau Ludovica Rosa Gräfin Ossoliński (Krakau 1854, 8°.).]