BLKÖ:Patellani, Luigi Nikolaus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Patikárus, Ferkó
Band: 21 (1870), ab Seite: 348. (Quelle)
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Patellani, Luigi Nikolaus (Arzt, geb. in der Lombardie um das Jahr 1815). Nachdem er in seiner Heimat die Gymnasialclassen. philosophischen und medicinischen Studien beendet, ging er nach Wien, wo er mehrere Jahre die Thierarzneischule besuchte und nach beendigtem Curse in sein Vaterland zurückkehrte, wo er im Jahre 1840 an der nach dem Muster der Wiener Anstalt neubegründeten Thierarzneischule zu Mailand als Professor für die Fächer der Zootomie und Zoophysiologie angestellt wurde. Auf diesem Posten war er seither in seinem Fache als Lehrer und Schriftsteller vielfach thätig. Patellani’s Hauptwerk ist: „Abozzo per un trattato di anatomia e fisiologia veterinaria“, tre tomi (Milano 1855, Ronchetti, 8°.), früher schon, 1835, hatte er die Uebersetzung eines deutschen Werkes über die Cholera, dann, 1841, eine kleine Schrift, betitelt: „Due righe sopra un cervello ossificato in un animale sano“, erscheinen lassen, in welcher er seine Ansichten und Beobachtungen über ein pathologisches, angeblich in der Hirnhöhle eines ganz gesund geschlachteten Ochsen gefundenes Präparat mittheilt; in einer anderen, 1850 erschienenen: „Il buco dell’ orso sul lago di Como e le sue osse fossili“, bekämpft er die Ansicht Cornalia’s, der den gefundenen Schädel als dem Ursus spelaeus angehörig hält, während P. denselben einer Felis-Art zuschreibt. Mehreres hat Patellani in periodischen Fachblättern veröffentlicht, so im Giornale agrario lomb. veneziano u. a.: „Sulle proporzioni del corpo del cavallo“ (Ser. III, vol. 3); – „Osservazioni anatomico-fisiologiche sui bachi di seta“ (ebd., vol. 3, 5 e 6). Mehrere „interessante Artikel“, wie die unten angegebene Quelle berichtet, „lieferte er auch in das Turiner Journal“. In welches ? ist nicht näher bezeichnet, als ob in Turin nur ein Journal erschiene; wahrscheinlich wird das dort herausgegebene Veterinär-Journal gemeint sein.

Biographisch-literarisches Lexikon der Thierärzte aller Zeiten und Länder u. s. w. Gesammelt von G. W. Schrader, vervollständigt und herausgegeben von Dr. med. Eduard Hering (Stuttgart 1863, Ebner u. Seubert, gr. 8°.) S. 312 [mit Patellani’s facsimilirtem Namenszuge].