BLKÖ:Perego, das Geschlecht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Peregrini, Johann Dominicus | ||
Band: 21 (1870), ab Seite: 472. (Quelle) | |||
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Friedrich Barbarossa vermehrte das aus einem achteckigem Thurme bestehende Familienwappen, indem er als besonderes Zeichen der Huld den kaiserlichen Adler hinzufügte, in Anerkennung der Bereitwilligkeit und Treue, mit welcher sie auf des Kaisers Zuge nach Italien zu seiner Sache gestanden. – Ein Leon Perego war ursprünglich Dominikanermönch und hatte sich im Jahre 1233 durch seine öffentlichen Reden gegen die Ketzer bemerkbar gemacht. Im Jahre 1241 wurde er Erzbischof von Mailand, zehn Jahre später aber von dem Volke, sammt dem Adel, dessen Haupt er war, aus der Stadt vertrieben. Leon starb im Jahre 1257 in Verbannung zu Legnano, wo er einen prächtigen Palast erbaut und denselben rings mit starken Festungswerken umgeben hatte, um sich gegen die Torriani zu vertheidigen. Von einem Bruder dieses Leon leitete in gerader Linie der oberwähnte Luca Perego seinen Ursprung ab. – Ein späterer Sproß dieser Familie, Camillo Perego veröffentlichte das Werk: „Regole del canto fermo ambrosiano“ (Milano 1622, 4°.).
Ueberhaupt sind die Perego ein altes berühmtes, und wie es den Anschein hat, ursprünglich alemannisches Geschlecht, das mit Alboin nach Italien gekommen und vordem sich Perghi oder Peregri nannte, woraus sich in der Folge der Name Perego gestaltete. Im Jahre 800 erscheinen sie im Gefolge des Königs Otto, der ihnen die ausgedehnte Gerichtsbarkeit in der Brianza verlieh, wo sie dann das Castell Perego erbauten.