BLKÖ:Peyer, Heinrich

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Pez
Band: 22 (1870), ab Seite: 157. (Quelle)
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Noch ist eines Landschaftsmalers Heinrich Peyer in Wien zu gedenken, der seit der Mitte der Vierziger-Jahre in den Jahres-Ausstellungen in der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien mit seinen Bildern auftrat und diese Ausstellungen, wie seit 1852 auch die monatlichen des österreichischen Kunstvereins ziemlich fleißig beschickte. Von diesen Arbeiten des Künstlers sind zu nennen, 1844: „Studien aus der Manenbrunner Au“; – 1845: „Landschaft bei Abendbeleuchtung“; – „Die böhmische Kuchel bei Mannswörth“; – „Partie bei Zwölfaxing“; – „Bauernhof bei den Hüttlern im Halterthale“; – 1846: „Partie aus dem k. k. Thiergarten“ (225 fl.); – „Ansicht von Straßwalchen“ (90 fl.); – „Partie vom Semmering“ (100 fl.); – „Partie von Neuwaldegg bei Wien“; – „Der Stauffen bei Salzburg“ (225 fl.); – 1847: „Augegend von Mähren“ (400 fl.); – 1848: „Herbstabend“ (350 fl.); – 1850: „Aus Berchtesgaden“ (200 fl.); – 1851: „St. Johannes-Capelle am Schanzl bei Wien“ (150 fl.); – 1852: „Ufer der Thaya“; – „Die Spitalkirche bei Mödling“ (80 fl.); – 1853: „Gebirgspartie aus dem Salzburgischen“ (150 fl.); – 1854: „Ein vertrockneter Sumpf“ (150 fl.); – „Partie an einem Bache“ (80 fl.). Der Künstler, hat, wie dieß aus seinen Bildern ersichtlich, die benachbarten Kronländer Ungarn, Mähren, Oberösterreich, Salzburg zu seinen künstlerischen Zwecken bereist. Was den Kunstwerth seiner Gemälde betrifft, so wird derselbe von der Fachkritik nicht ohne Weiteres anerkannt, und eines seiner letzten Bilder: „Der vertrocknete Sumpf“, macht, wie Johann Nordmann bemerkt, einen unangenehmen Eindruck. Nordmann belegt sein abträgliches Urtheil in treffender Weise: „Die Natur und der Mensch“, schreibt er, „sollen nicht Gegenstand der Malerei sein, wenn sie schon den Geruch der Verwesung von sich geben; wir würden nicht für einen medicinisch richtig aufgefaßten, drei Tage im Grabe gelegenen Lazarus schwärmen, und wäre er auch von Raphael gemalt“. Peyer’s Technik aber hat immer Anerkennung gefunden. Seit 1854 hat Peyer nicht mehr ausgestellt. [Frankl (Ludw. Aug.), Sonntagsblätter (Wien, gr. 8°.) V. Jahrg. (1846), im Kunstblatt Nr. 27 (XV), S. 641: „Ueber die Kunstausstellung“, von Eitelberger. – Der Salon. Redigirt von Johannes Nordmann (Wien, gr. 8°.) 1854, im Kunstblatt Nr. 7, S. 53: „April-Ausstellung des österreichischen Kunstvereins“. – Die Jahreskataloge der Ausstellungen in der Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien. 1844–1848, 1850, 1852. – Die Monats-Verzeichnisse des österreichischen Kunstvereins, 1852, Februar; 1853, Februar; 1854, April. Mai.]