BLKÖ:Polya, Joseph
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 92. (Quelle) | |||
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Treitschke unter dem Titel: „Állatországi késztermé“ ins Ungarische übersetzt, das jedoch keine Fortsetzung erlebte. 1842 gründete er ein Privat-Irrenhaus. Die Titel der wichtigeren von P. herausgegebenen Werke und Abhandlungen sind: „Az ember belférgeiről“, d. i. die Würmer im Menschen, in den „Felavatási értekezés“ 1830; – gemeinschaftlich mit Dr. J. Karl Grünhut: „Summa observationum... de Cholera orientalia die 24. Julii usque diem 20. Sept. anni 1831 in liberae civitatis Pest nosocomiis collecta etc. Cum iconibus ac relationibus numericis tabellar.“ (Pesth 1831, Wigand, gr. 8°., mit 4 Steint, in Qu. Fol. und 3 ill. Taf.), davon auch eine deutsche Uebersetzung unter dem Titel: „Beobachtungen über die orientalische Cholera u. s. w.“ (Meißen 1832, Goedsche, mit ill. und sch. Steintaf. gr. 8°.); – „Observationes de Herpete eius complicationibus et remedio novo Anthrakokali“ (Pestini 1837, gr. 8°.), auch deutsch von Karl Ludwig Sigmund übersetzt unter dem Titel: „Beobachtungen über die Flechte und ihre Verbindungen nebst einem neuen specifischen Mittel zu deren Heilung, nämlich dem Anthrakokali“ [93] (ebd. 1837, gr. 8°.). Außerdem arbeitete er für das „Magazin der Aerzte“ (Orvositár) und für die landwirthschaftlichen Blätter (Gazdasági lapok), für letztere pseudonym populäre in sein Fach einschlägige Artikel. Polya ist seit 1832 correspondirendes Mitglied der ungarischen Akademie, wurde ferner zum Mitgliede der Wiener und Pesther Gesellschaft der Aerzte sowie auch der ungarischen naturwissenschaftlichen Gesellschaft ernannt.
Polya, Joseph (Arzt und Fachschriftsteller, geb. zu Groß-Szécze im Borser Comitate Ungarns 1. Jänner 1802). Studirte zunächst zu Losoncz mit der Absicht, sich dem geistlichen Stande zu widmen und verlegte sich hauptsächlich auf Sprachwissenschaft. Später ging er nach Selmecz, beendete aber die Gymnasialstudien zu Losoncz. Er wandte sich nun der Medicin zu und besuchte die Pesther Universität. 1830 wurde er Professor der Medicin, wobei er eine Dissertation über die Eingeweidewürmer des Menschen herausgab. Im folgenden Jahre leistete er als Arzt im Pesther Krankenhause zur Zeit der Cholera nützliche Dienste und veröffentlichte nachher auf Verlangen Joseph Nádor’s seine Erfahrungen hierin. 1832 wurde er von der Regierung beauftragt, zu Fiume Vorlesungen über die Cholera zu halten und wurde hierauf 1833 im Rochus-Krankenhause zu Pesth zum ordentlichen Arzt ernannt. Er studirte nun vornehmlich chronische Krankheiten und schrieb auch hierüber ein Werk. Außerdem arbeitete er auch an einem Kunstwörterbuche der Naturlehre. 1841 erschien von ihm das erste Heft des Werkes von Jardine und- Az ország tükre, d. i. Der Reichsspiegel (Pesth, gr. 4°.) 1864, Nr. 15. – Vasárnapi ujság, d. i. Sonntagszeitung (Pesth, 4°.) 1856, Nr. 52. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1856, Emich, 8°.) Bd. X, S. 369. – Magyar irók arczképei és életrajzai, d. i. Ungarische Schriftsteller in Bildern und Lebensbeschreibungen (Pesth 1858, Gustav Heckenast, kl. 4°,) S. 117. – Porträte. Im „Az ország tükre“, im „Vasárnapi ujság“ und in „Magyar irók arczképei“ Holzschnitte an den oben bezeichneten Stellen.