BLKÖ:Poniatowski, die Fürsten

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ponte, Lorenzo da
Band: 23 (1872), ab Seite: 103. (Quelle)
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Ueber die Erhebung der Poniatowski in den österreichischen Fürstenstand. Die Familie Poniatowski, der auch der letzte polnische König Stanislaus August Poniatowski angehörte, wurde durch die Constitution des Königreichs Polen vom 4. December 1764 und insbesondere die drei Brüder Kasimir, Andreas und Michael in den Fürstenstand jenes Reiches (Polen) erhoben. Der zweite dieser Brüder, Andreas, der k. k. Feldzeugmeister, dessen Biographie eben auf S. 102 mitgetheilt worden, erhielt von der Kaiserin Maria Theresia im Jahre 1765 für seine Person den Fürstenstand des österreichischen Kaiserstaates. Der Bruder des Andreas P., Kasimir P., hatte es unterlassen, von dem ihm in Folge des Patentes vom 13. Juni 1775 zustehenden Rechte seinem Fürstenstande auch die österreichische Anerkennung und Bestätigung zu erwerben, Gebrauch zu machen. Auch unterließ dieß sein Sohn Stanislaus,[WS 1] der jedoch durch Allerh. Entschließung vom 14. Mai 1820 als österreichischer Staatsbürger anerkannt wurde. Erst dessen Söhne, die Großneffen des Fürsten Andreas P., Karl und Joseph, baten um die Bestätigung ihres Fürstenstandes für Oesterreich und wurde ihnen auch dieselbe mit Diplom vom 19. November 1850 ausgefertigt. – Wappen. Ein, das in der polnisch-heraldischen Sprache Ciołek genannte Wappen darstellender silberner Schild, in welchem auf einem grünen Rasenplatze ein junger rother Stier schreitet. Auf dem Hauptrunde des Schildes ruht ein offener, in das Visier gestellter, gekrönter Turnierhelm. Aus der Krone ragt der Kopf eines, dem im Schilde bezeichneten ähnlichen Stieres nebst dem Halse hervor. Die Helmdecken sind beiderseits roth mit Silber belegt. Das Ganze umhüllt ein rother, goldverbrämter und über den beiden Oberecken des Schildes mit goldenen Schnüren, welche an ihren Enden mit goldenen Quasten versehen sind, zusammengezogener und mit Hermelin gefütterter Mantel, auf welchem der Fürstenhut prangt.

Anmerkungen (Wikisource)