BLKÖ:Pribil, Franz und Philipp

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Přichovsky
Band: 23 (1872), ab Seite: 289. (Quelle)
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Pribil, Franz und Philipp (Maler). Zeitgenossen. Ueber diese beiden Künstler. von denen Franz Historien-, Philipp aber Landschaftsmaler ist, und welche von der Mitte der Zwanziger-Jahre bis 1840 in den Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien durch mehrere Werke ihres Pinsels vertreten waren, liegen – da ihre Namen in allen Künstler-Lexikons fehlen – nähere Nachrichten nicht vor. Dem Namen nach, der in den Katalogen Pribil geschrieben erscheint, aber meinem Vermuthen nach richtig Přibíl (sprich: Pschibil) geschrieben sein sollte, sind sie böhmischer Abstammung, haben aber ihre Ausbildung an der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien erhalten. Ob sie Brüder, oder Vettern, oder Vater und Sohn sind, ist auch nirgends angedeutet, doch möchte das letztere Verhältniß das wahre und Philipp der Vater, Franz aber dessen Sohn, oder doch der Erstere unter allen Umständen der Aeltere sein, da Philipp seit 1824 aus stellte, während Franz eilf Jahre später, 1835, zum ersten Male mit seinen Werken in der Ausstellung erscheint. Zugleich stellten beide nur einmal, im Jahre 1836, seit 1838 stellt Philipp P. nicht mehr, und nur Franz und auch dieser nur bis 1840 aus. Die von Philipp ausgestellten Landschaften [290] waren in Oel und Aquarell gemalt, und zwar im Jahre 1824: „Der Weixelboden“; – „Ansicht des Braunthales“; – „Ansicht der Stadt Eisenerz“; „Ansicht von Seewiesen“; – „Ansicht des Ennsthales und des Stiftes Admont“; – „Der Leopoldsteiner See“; – „Ansicht der Wildalpen“, sämmtliche Ansichten aus der Steiermark und in Oel gemalt; – 1826: „Ansicht der Stadt Gmunden und des Traunsee’s“, Oelbild; – 1830: „Ansicht von Zell an der Ybbs“; – „Ansicht von Nussdort und der grossen Donau“, dieses und das vorige Aquarelle; – 1832: „Ansicht des Schlosses Mokritz in Krain“; – „Theilansicht des Neusiedlersee’s in Ungarn“; – „Kirche von Klosterneuburg“, alle drei Bilder Aquarelle; – 1836: „Gartenpartie“, nach der Natur, Aquarell; – 1837: „Der Rathhausberg bei Gastein“, Aquarell, das letzte, von Philipp P. ausgestellte Bild. – Franz Pribil’s Gemälde sind, 1835: „Scene aus der Sündfluth“; – 1836: „Ariadne“; – 1838: „Die an der Leiche des Adonis trauernde Venus“; – 1839: „Christus im Grabe, von trauernden Engeln umgeben“ – und 1840: „Die sterbende Magdalena“. Nach diesem Jahre begegnete man weder in den Jahres-Ausstellungen der k. k. Akademie, noch in den seit 1850 veranstalteten Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins seinen Arbeiten.

Kataloge der Jahres-Ausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna (Wien, 8°.) 1824, S. 21, 22, 23 u. 24; 1826, S. 11; 1830, S. 15; 1832, S. 11 u. 12; 1836, S. 8; 1837, S. 12 [Oelbilder und Aquarelle des Philipp P.]; – 1835, S. 25; 1836, S. 22; 1838, S. 23; 1839, S. 23; 1840, S. 12 [Oelgemälde des Franz Pribil].