BLKÖ:Primisser, Johann Friedrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 23 (1872), ab Seite: 306. (Quelle) | |||
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[308] befinden sich im CXIII. Theile die „Tirolischen Kriegslieder“. Im Manuscripte hinterließ P. folgende Werke geschichtlichen Inhaltes: „Tirolische Chronik von 1130–1299 mit einigen Excerpten in alphabetischer Ordnung“ (Fol.), N. CCXCIII; – „Einleitung zur Geschichte Mainhard IV.“ (Fol.), Tom. DCCCXCIII; – „Gerechtsame der Grafen von Tirol über die Stifter von Trient und Brixen“ (Fol.), Tom. CCXCIII; „Grabschriften zu Innsbruck“, Manuscript (4°.), Tom. CCXXXVII; – „Bruchstück einer tirolischen Geschichte bis 1199“ (4°.), Tom. CCXXXVIII; – „Gelegenheitsgedichte u. s. w.“ (Fol.), Tom. CCXCVI; einige andere, in Gemeinschaft mit seinem Sohne verfaßten Schriften folgen weiter unten. [Berichte und Mittheilungen des Alterthums-Vereines in Wien (1861), Bd. V, S. 240. – Goedeke (Karl), Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung (Hannover 1859, J. Ehlermann, 8°.) Bd. II, S. 1072.] –
1. Johann Friedrich (geb. zu Prad in Tirol 21. August 1757, gest. zu Innsbruck I. März 1812) ist der Sohn Johann P.’s, der in seiner Gegend wegen seiner großen Kunstfertigkeit als Weber bekannt war. Ueber seinen Entwicklungsgang ist, nichts Näheres bekannt. 1796 war Johann Friedrich Registrant bei dem k. k. Gubernium in Innsbruck und zu gleicher Zeit auch im Archiv angestellt. 1804 wurde er wegen seiner Tüchtigkeit und Brauchbarkeit k. k. Gubernial-Secretär, Registraturs-Director und Archivar. P. war auch ein sehr beliebter und gern gelesener Dichter. Seine Dichtungen sind meistens in tirolischer Mundart abgefaßt und seine beiden Schauspiele: „Friedrich mit der leeren Tasche“ und „Martin Sterzinger oder der bayerische Einfall in’s Tirol“ (Innsbruck 1782, Wagner, 8°.), auch im IX. Theile der „Bibliotheca Tirolensis“, waren auf der vaterländischen Bühne gut bekannt, und ebenda