BLKÖ:Raber, Johann Georg

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 24 (1872), ab Seite: 163. (Quelle)
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Raber, Johann Georg (Kupferstecher, geb. zu Wien im Jahre 1764, Todesjahr unbekannt). In seiner Jugend erlernte er das Bortenwirken; im Jahre 1799 siedelte er sich in München an, wo er sein Gewerbe ausübte, nebenbei aber sich auch im Zeichnen so ausbildete und darin solches Talent bekundete, daß sich der berühmte Kupferstecher Müller in Stuttgart seiner annahm. Dort entwickelte er sein Talent immer mehr und mehr, versuchte sich im Grabstichel und erweckte schon mit seinen ersten Arbeiten in dieser Richtung vielversprechende Hoffnungen. Von Stuttgart begab er sich zur weiteren Ausbildung in der neuen selbstgewählten Kunst nach Berlin und von dort nach einiger Zeit zur ferneren Vervollkommnung nach Paris, wo er mit Hilfe einer Pension, welche ihm der König Maximilian von Bayern gewährte, seine Studien unter der Leitung von Desnoyers fortsetzte. Seine nicht zahlreichen Blätter werden von Kunstkennern [164] sehr geschätzt. Nagler führt von seinen Arbeiten an zwei Blätter mit antiken Büsten und Medaillen; – ein Studienblatt nach Edelink[WS 1]; – zwei kleine Kinder, halbe Figuren, nach van Dyck (4°.); – zwei kleine Madonnenbilder, nach Raphael (1805); – „Wolfgang Dillis, kön. bayr. Oberförster“, nach Kellerhofen[WS 2] (kl. Fol.); – „Ludwig Karl August, Kronprinz von Bayern“, nach Ebendemselben. Ueber die weiteren Schicksale des Künstlers ist nichts bekannt.

Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, Fleischmann. 8°.) Bd. XII, S. 183.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Gérard Edelinck (Wikipedia).
  2. Moritz Kellerhoven (Wikipedia).