BLKÖ:Radetzky, „Enkel“
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 24 (1872), ab Seite: 196. (Quelle) | |||
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Radetzky kam jüngst (Jänner 1869) nach Brody, um den jüdischen Glauben anzunehmen. Der Grund dieses Uebertrittes wird einem Familienprocesse zugeschrieben, bei welchem diesem Enkel 10.000 fl. streitig gemacht werden, und nun wollte derselbe seiner Familie diese „Schmach“ aus Rache bereiten. Der junge Mann soll sich wirklich als Enkel des seligen Feldmarschalls legitimirt und am 28. Jänner nach stattgehabten Ceremonien in der jüdischen Synagoge die gemeinjüdische Tracht, welche nur noch in Galizien von den Orthodoxen getragen wird, angelegt haben. Er zeigte sich als Mensch von gediegener Bildung, sprach und schrieb deutsch, polnisch, französisch, englisch und italienisch. Freilich behaupten Viele – so heißt es in diesem Berichte – daß er irrsinnig sei.“ So weit die Mittheilung des „Fremden-Blattes“, das übrigens die Verwandtschaft dieses jungen Mannes mit der Familie des Feldmarschalls bezweifelt und bemerkt, daß eine Familie Radecky auch in Galizien sei, welche jedoch zum Feldmarschall in keiner verwandtschaftlichen Beziehung steht. [Fremden-Blatt 1869, Nr. 53.]
Noch interessanter ist folgende Mittheilung: „Ein Enkel des Feldmarschalls