Zum Inhalt springen

BLKÖ:Reinert, Karl

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Reiner
Band: 25 (1873), ab Seite: 206. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Karl Reinert in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Reinert, Karl|25|206|}}

Reinert, Karl (Waldhorn-Virtuose, geb. in Böhmen um das Jahr 1730, gest. zu Ludwigslust im Jahre 1804). Erlernte in seiner Heimat die Kunst und bildete sich im Spiele auf dem Waldhorn zum Virtuosen aus. Mit einem zweiten Künstler auf demselben Instrumente, Namens Bachmann, spielte er einige Zeit bei der Nicolinischen Truppe, trat aber dann mit ihm zugleich im Jahre 1758 zu Sonderhausen in die Capelle des Fürsten von Schwarzburg. Von dort trat er in einigen Jahren, wieder mit seinem Collegen zugleich, in die Capelle zu Stuttgart in Dienste des Herzogs von Württemberg über. Daselbst aber trennte sich R. in einiger Zeit von seinem Spielgenossen und ging als erster Waldhornist zur Mecklenburg-Schwerin’schen Capelle, in deren Diensten er bis an sein Lebensende blieb. Er wie sein Freund spielten mit großer Virtuosität ihr Instrument und leisteten sowohl im zarten Adagio wie im Allegro das Ausgezeichnetste. R. war auch Componist und schrieb für sein Instrument einige Duetten, die er dann eben mit seinem Freunde vortrug. – Seine Gemalin Magdalena, mit der er sich im Jahre 1770 vermält hatte, war eine geborne Urspringer aus Mannheim und eine ausgezeichnete Sängerin. Sie war am herzoglich Mecklenburg-Schwerin’schen Hoftheater und hatte sich in Italien, wohin sie ihr Gemal begleitet hatte, im Gesange ausgebildet.