BLKÖ:Renner von Oesterreicher, Joseph Friedrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 25 (1873), ab Seite: 293. (Quelle) | |||
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[294] kinderlos war, auf Seitenverwandte über, jedoch hatte er ein Capital von mehreren Tausend Gulden zur Unterstützung 'von Jünglingen legirt, die sich dem Handelsstande widmen, und ferner 15.000 Gulden der Triester protestantischen Gemeinde, deren Mitglied er war, hinterlassen. R. besaß als Mitglied und Vorstand der Triester Handelsvertretung das allgemeine Vertrauen und wurde von derselben zu wiederholten Malen mit wichtigen Missionen beauftragt. Wenige Monate nach seinem Ableben votirte ihm die Triester Handelsvertretung eine Auszeichnung – nämlich die Aufstellung seines Bildnisses im Börsensaale – welche seit dem Bestande der Börse nur drei Männern zu Theil geworden, dem Gründer der Triester Börse, Catraro, und den beiden, um Triest so vielfach verdienten Kaufleuten Thaddäus von Reyer und Aaron Isaak von Parente [Bd. XXI, S. 294], Renner erscheint mit dem Adelsprädicate von Oesterreicher. Ein Diplom über die geschehene Adelsverleihung ist in dem Adelsarchive des Ministerium des Innern nicht vorhanden. Jedoch schon dessen im Jahre 1815 verstorbener Vater Wolfgang Friedrich R. bediente sich dieses Adelsprädicates.
Renner von Oesterreicher, Joseph Friedrich (Großhändler und Humanist, geb. zu Triest im Jahre 1784, gest. ebenda 6. Juli 1865). Sohn des im Jahre 1815 im Alter von 80 Jahren verstorbenen Wolfgang Friedrich von Renner, ersten Vorstehers der evangelischen Gemeinde in Triest. Von Jugend auf dem Handelsstande sich widmend, welchem seine Eltern und Voreltern bereits angehörten, war er zuletzt Chef des Großhandlungshauses P. F. Oesterreicher, welches von seinen Voreltern im Jahre 1715 gegründet worden und das bis zum Jahre 1863, also anderthalb Jahrhunderte, fortbestanden hatte. Zugleich bekleidete Renner die Stelle eines kön. dänischen General-Consuls und herzoglich modenesischen Consular-Agenten. Bei seinem im Alter von 81 Jahren erfolgten Ableben ging das große Vermögen, da R.- Presse 1865, Nr. 186 u. 318, in den „Vermischten Nachrichten“. – Fremden-Blatt. Von Gust. Heine (Wien, 4°.) 1865, Nr. 188. – Wiener Zeitung 1865, Nr. 155. – Der Aufmerksame (Gratzer Unterhaltungsblatt, 4°.) 1815, Nr. 116 [über Wolfgang Friedrich von Renner].