BLKÖ:Riccardi, Luigi
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 26 (1874), ab Seite: 17. (Quelle) | |||
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Riccardi, Luigi (Marinenmaler in Mailand). Zeitgenoß. Ueber die Lebensverhältnisse dieses in seinem Fache trefflichen Künstlers ist nur wenig bekannt. Er bildete sich unter der österreichischen Regierung zu Anfang der Dreißiger-Jahre an der Mailänder Kunstakademie und beschickte sogar im Jahre 1839 die Jahres-Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden Künste bei St. Anna in Wien, wo von ihm eine Marine: „Fischer auf dem Meere sich begegnend“, zu sehen war. In der Folge beschickte er nur italienische Ausstellungen, auf denen namentlich in den Fünfziger-Jahren seine Bilder so großen Beifalls sich erfreuten, daß durch eine Reihe von Jahren das von Carlo Canadelli in Mailand herausgegebene „Album Esposizione di belle arti“ Stiche seiner Gemälde brachte. Riccardi malte anfänglich Landschaften, verlegte sich aber später auf das vor ihm in Italien völlig vernachlässigte Gebiet der Marinemalerei, worin er bald so Ausgezeichnetes leistete, daß sich die Bestellungen von allen Seiten mehrten. Er erscheint somit als der Erste, der die Marinemalerei in Italien wieder zur Geltung gebracht hat. Von seinen Arbeiten sind bekannt die folgenden, bald zu Mailand, bald in Venedig ausgestellt gewesenen, 1846: „Veduta del Villagio di Nosate presso Turbigo“, für Canadelli’s Album 1846 von Cherbuin gezeichnet und gestochen; – im Jahre 1850: „Il pilota dell’ Adriatico“; – 1852: „La piccola tartana“, von Cherbuin für das „Album Esposizione“, XIV. Jahrgang, in Stahl gestochen; – 1853: „Una piccola tartana da cabotaggio“; – „Un ritorno a porto“; , auch von Cherbuin für den XV. Jahrgang des Albums gestochen; – 1854: „Una spiaggia in rivièra di Levante“, von Ebendemselben für den XVI. Jahrgang des Albums gestochen; – „Barche di pesca, lungo i murazzi di Venezia“, von Ebendems. für den XVI. Jahrgang des Albums gestochen; – „Scogli del Quarnero con nave investitavi“; – „Porto peschereggio in Bretagna“; – „Salve alla partenza d’un ammiraglio“; ; – 1855: „Barche di pescatori lungo il litorale di Murazzi“; – „Una spiaggia a Chiavari“; – „La rada del Porto Venere“; – „Mercato in un borgo della Savoja“; – „La Torre di Rapallo“; – 1856: „Barche peschereccie bordeggianti le coste dell’ Adriatico“; – 1857: „Marinari in lavoro d’ancoraggio“, von Cherbuin für den XIX. Jahrgang des Albums gestochen; – 1858: „“La casa, la famiglia e la barca del pescatore. Riccardi’s Arbeiten zeichnen sich durch frisches, saftiges Colorit aus, seine Perspective ist meisterhaft, die Luft durchsichtig, das Wasser ist von einer Wahrheit, daß man seine Bewegung zu sehen vermeint, und die italienischen Kunstkenner sagen: „Riccardi fa l’acqua che par viva“. Der Name des Künstlers ist jedoch in den neueren Werken über Kunst und Künstler vergebens zu suchen.
- Gemme d’arti italiane (Milano, Venezia, Verona, editore Ripamonti-Carpano, 4°.) Anno VI [18] (1853), p. 124; anno VII (1854), p 75; anno VIII (1855), p. 115; anno XI (1858), p. 108. – Album Esposizioni di belle arti in Milano ed altre città d’Italia (Milano, Carlo Canadelli, 4°.) Anno X (1846), p. 65; anno XIV (1852), p. 63; anno XV (1853), p. 31; anno XVI (1854), p. 37 e 111. – Katalog der Jahres-Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien (8°.) 1839, S. 14, Nr. 94.