BLKÖ:Richter, Oswald

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Richter, Ludwig
Nächster>>>
Richter, Pius
Band: 26 (1874), ab Seite: 64. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Oswald Richter in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Richter, Oswald|26|64|}}

31. Richter, Oswald (Piarist und Tonkünstler, geb. zu Karlsbad in Böhmen im Jahre 1687, gest. zu Schlackenwerth am 23. Februar 1737). Trat im Jahre 1703, damals 16 Jahre alt, in den Orden der frommen Schulen, wo er seinem Namen Oswald den Beinamen a S. Caecilia beifügte. Er unterrichtete anfänglich in den deutschen Schulen, später in den Gymnasialclassen, und zwar in der Poetik und Rhetorik, wie damals die 5. und 6. Classe des Gymnasiums hießen. Insbesondere besaß er gründliche und umfassende Kenntnisse in der Musik, womit er bei seinen Zeitgenossen zu großem Ruhme gelangte. Er war auch Compositeur und ließ auf den Wunsch der zeitgenössischen Kunstkenner viele seiner Compositionen im Stiche erscheinen. Auffallend ist es, daß dem so gut unterrichteten Dlabacz, der sonst Persönlichkeiten von weit geringerer Bedeutung in sein Lexikon aufnahm, dieser bedeutende Künstler, dessen übrigens auch Walther und Gerber nicht gedenken, entgangen ist.

Schaller (Jaroslaw), Kurze Lebensbeschreibungen jener verstorbenen gelehrten Männer aus dem Orden der frommen Schulen u. s. w. (Prag 1799, Frz. Geržabek, 8°.) S. 53.