BLKÖ:Rothschild, die Familie, Wappen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 27 (1874), ab Seite: 140. (Quelle) | |||
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Rothschild’s selbst gegebenen Erklärung kennen zu lernen. Da der Herausgeber dieses interessante Originaldocument vor sich liegen hat, gibt er dessen genaue Beschreibung. Das von den Rothschild vorgelegte Wappen bestand aus einem vierfeldrigen[WS 1] Schilde mit Herzschild und Schildhaltern. 1: senkrecht von Roth und Gold getheiltes Feld. In der goldenen Hälfte schaut aus der Theilungslinie ein halber schwarzer Adler mit offenem Rachen, ausgestreckter rother Zunge uns von sich gestreckter Pranke hervor. (Anspielung auf das k. k. österreichische Wappen); 2: in Roth ein nach innen schreitender goldener Leopard mit erhobener rechter Vorderpranke (Anspielung auf das königl. englische Wappen); 3: in Silber ein aus dem unteren Schilde hervorwachsender goldener Löwe mit überschlagenem Schweife (Anspielung auf das churfürstlich hessische Wappen); 4: in Blau ein aus dem äußeren Schildesrande hervorschauender entblößter Arm, dessen Faust fünf weißbefiederte Pfeile hält (Symbol der Einigkeit unter den fünf Brüdern). Herzschild. Ein rother Schild ohne Emblem (Rothschild). Schildhalter: Zur Rechten ein Jagdhund (Symbol der Treue); zur Linken ein Storch (Symbol der Frömmigkeit und des Glückes). Auf dem Schilde ruht eine goldene Adelskrone, aus welcher der in 3 beschriebene goldene Löwe hervorwächst.
III. Wappen der Herren und Freiherren von Rothschild. Das mit dem Adels-Diplom ddo. 25. März 1817 verliehene Wappen bestand aus einem quadrirten Felde. 1 und 4: in Gold wies einen aus der Theilungslinie hervorgehenden halben schwarzen Adler mit ausgespannten Schwingen und von sich gestreckter Kralle; 2 und 3: in Blau einen aus dem Schildesrande hervorlangenden entblößten Arm, welcher vier Pfeile in seiner Faust hält; auf dem Schildesrande ruht ein rechtsgekehrter goldgekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone ein Adler mit ausgespannten Schwingen hervorwächst. Die Helmdecken sind rechts schwarz mit Gold, links blau mit Silber unterlegt. Das mit dem Freiherrn-Diplom ddo. 29. September 1822 verliehene Wappen unterscheidet sich nicht unwesentlich von dem früheren. Es ist ein quadrirter Schild mit Mittelschild. Der Mittelschild zeigt in Roth eine rechtsgekehrte Tartsche. Die Felder des Hauptschildes sind 1: in Gold ein einfacher schwarzer Adler mit offenem Schnabel, rothausgeschlagener Zunge, ausgespannten Flügeln und von sich gestreckten Waffen; 2 und 3: in Blau ein aus dem Schildesrande hervorgehender entblößter Arm, dessen Faust fünf weißbefiederte, mit den Spitzen abwärts gekehrte Pfeile hält; 4: in Gold ein aufrecht stehender Löwe von natürlicher Farbe mit offenem Rachen und rothausgeschlagener Zunge. Auf dem Schilde ruht die Freiherrnkrone, auf welcher sich drei gekrönte Turnierhelme erheben. Auf der Krone des mittleren, in’s Visir gestellten Helms steht der Adler, wie er Feld 1 beschrieben worden; auf der Krone des rechten, nach innen zugekehrten Helms schwebt zwischen zwei Büffelhörnern, deren rechtes golden über Schwarz und linkes schwarz über Gold quergetheilt ist, ein goldener Stern; aus der Krone des linken, gleichfalls nach innen gewendeten Helms wallen drei Straußenfedern, eine silberne zwischen blauen, empor. Die Helmdecken des rechten Helms und des mittleren zur Rechten sind schwarz mit Gold, des linken und des mittleren zur linken Seite sind blau mit Silber unterlegt. Schildhalter. Rechts ein aufgerichteter goldener Löwe mit offenem Rachen, rothausgeschlagener Zunge, der mit den Vorderpranken den Schild anfaßt; links ein silbernes Einhorn, das mit den Vorderfüßen den Schild hält. Devise. Unter dem Schilde zieht sich ein rothweißes Band hin, auf welchem mit schwarzen römischen Buchstaben die Worte stehen: „Concordia, Integritas, Industria“. Eine Abbildung dieses Wappens im Holzschnitt, aber nicht sehr deutlich, enthält das im Otto Spamer’schen Verlage in Leipzig im zweiten Abdruck erschienene „Buch berühmter Kaufleute“ von Franz Otto auf S. 558. – Nicht uninteressant dürfte es sein, den bei der ersten Adelsverleihung im Jahre 1817 von der Familie selbst vorgelegten Wappenentwurf, der aber von der Wappencensur nicht angenommen worden, nebst der denselben begleitenden, auch von denAnmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: vierfeldri.