BLKÖ:Sainovics, Johann
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
---|---|---|---|
korrigiert | |||
<<<Vorheriger
Sailer, Peter |
Nächster>>>
Saintenoy, Desirée | ||
Band: 28 (1874), ab Seite: 74. (Quelle) | |||
[[| bei Wikisource]] | |||
János Sajnovics in der Wikipedia | |||
János Sajnovics in Wikidata | |||
GND-Eintrag: 119438429, SeeAlso | |||
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
| |||
|
Maximilian Hell [Bd. VIII, S. 263] am 28. April 1768 die Reise nach der Insel Wardoehus im nordischen Eismeere antrat, um daselbst den am 3. Juni 1769 stattfindenden Durchgang der Venus vor der Sonnenscheibe zu beobachten, begleitete ihn Sainovics dahin. Nach seiner Rückkehr legte er die Ordensgelübde ab, erlangte die philosophische Doctorwürde und das theologische Bacalaureat. Im Jahre 1773 zum Professor der Mathematik an der Ofener Universität ernannt, versah er dieses Lehramt und jenes eines Adjuncten der königlichen Sternwarte bis zur Aufhebung seines Ordens, worauf er sich in’s Privatleben zurückzog. Sein Todesjahr findet sich nirgends angegeben. Durch den Druck veröffentlichte er nachstehende Schriften: „Demonstratio. Idioma Hungaricum et Laponicum idem esse“ (Tyrnaviae 1772, 4°.), diese Abhandlung hatte S. zuerst in der kön. Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen im Jahre 1770 vorgetragen und erschien dieselbe auch in den Schriften der Gesellschaft gedruckt; die zweite, zu Tyrnau veröffentlichte Ausgabe ist mit vielen Zusätzen und den Bestätigungen mehrerer nordischer Sprachforscher vermehrt; – „Idea Astronomiae“ (Budae 1778, 8°.). S. war Mitglied der kön. Gesellschaft der Wissenschaften zu Kopenhagen. In seinem Nachlasse befinden sich mehrere Briefe an seinen Ordensbruder, den Pater Franz Spleny zu Tyrnau, in welchen er seine mit Hell unternommene Reise mit astronomischen, naturhistorischen, geographischen und physikalischen Beobachtungen beschreibt.
Sainovics, Johann (gelehrter Jesuit, geb. zu Tordas in Ungarn 12. Mai 1733, gest. zu Ofen, Todesjahr unbekannt). Wurde im Alter von 15 Jahren in den Orden der Gesellschaft Jesu aufgenommen, in welchem er neben den theologischen Studien noch jene der Mathematik und Astronomie mit besonderem Eifer betrieb. Im J. 1766 wurde er dem Director der Sternwarte zu Tyrnau als Adjunct beigegeben, und als- Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855[WS 1], Lex. 8°.) p. 309.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: 1755.