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BLKÖ:Sanguszko-Lubartowicz, Simon Samuel Fürst

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 28 (1874), ab Seite: 195. (Quelle)
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6. Simon Samuel Fürst S. (gest. im Jahre 1638), ein Sohn des Andreas S., war Castellan von Mscislaw, später von Witebsk, dann Wojwode von Minsk, zuletzt von Witebsk und hat sich auch frühzeitig durch seine ritterlichen Eigenschaften ausgezeichnet und in Gemeinschaft mit Chodkiewicz bei Bokenhausen gegen die Schweden die Ruhmeslorbeeren gepflückt. Unter König Sigismund III. befehligte er das Heer, mit welchem das belagerte Witebsk entsetzt wurde. In der Folge ging er als Gesandter nach Moskau, wo er sich auch in diplomatischen Negotiationen bewährte. Anhänger der griechisch-nicht unirten Kirche, trat er, der Erste, der Union bei. Ein Freund der Wissenschaft und Literatur, beschäftigte er sich in seinen Mußestunden mit genealogischen Studien und stellte eine Genealogie seiner Familie zusammen, aus welcher der berühmte Genealog Niesiecki seine Angaben über die Sanguszko schöpfte; überdieß gab der Fürst Simon Samuel die Festschrift: „In nuptiis Leonis Sapieha M. D. L. supremi Cancellarii et Elisabethae Radiviliae“ (Wilna o. J.) im Drucke heraus. Er ist auch der Begründer der fürstlichen Familien-Bibliothek.