BLKÖ:Schäffer, Adalbert
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 29 (1875), ab Seite: 44. (Quelle) | |||
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[45] St. Anna außer den schon erwähnten Bildern im Jahre 1848: „Prunkgefässe aus dem 16. und 17. Jahrhunderte“ (340 fl.); – 1850: „3 Stillleben“; – 1852: „Antike Prunkgefässe mit Blumen und Früchten“, erstere sind Nachbildungen von Kunstgeräthen aus dem Pesther National-Museum (600 fl.); – 1858: „Früchte“ (350 fl.); – „ Austern und Früchte“ (350 fl.); – in den Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins, im Jahre 1850: „Prunkgefässe“ (300 fl.); – „Alte Pokale“, Eigenthum des Math. Föderl; – im Jahre 1851: „Alterthümer aus dem Nachlasse des Königs Mathias Corvinus im Rathssaale zu Wiener-Neustadt“, vom Kunstvereine zur Verloosung um 420 fl. gekauft und von J. C. Preiß gewonnen; – „Küchen-Stillleben“ (400 fl.); – „Trauben neben einem Kruge“ (115 fl.); – „Antiquitäten“ (200 fl.); – im Jahre 1852: „Früchte und Gefässe“ (260 fl.); – „Prunkgefässe und Früchte“, erstere aus dem ungarischen National-Museum (550 fl.); – „ Alterthümliche Gefässe und Früchte“ (300 fl.), vom Kunstvereine angekauft; – im Jahre 1853: „Trauben“; – „Mittelalterliche Prunkgefässe und Früchte“ (400 fl.), vom Kunstverein angekauft; – „Gefässe und Früchte“ (200 fl.); – „Stillleben“ (170 fl.); – „Küchen-Stillleben“ (500 fl.); – „Hummer, Früchte und alterthümliche Geräthe“ (460 fl.), vom Kunstvereine angekauft; – im Jahre 1854: „Elfenbein-Pokal“ (200 fl.); – „Früchte“ (180 fl.); „Krug und Krebse“, Eigenthum des Herrn J. Steckel; – „Küchen-Stillleben“ (300 fl.); – im Jahre 1855: „Stillleben“ (300 fl.); – „Blumen, Früchte, Gefässe“ (500 fl.); – im Jahre 1856: „Antike Geräthe und Blumen“ (220 fl.); – „Der kleine Näscher“ (550 fl.); – „Gold- und Silberbecher, antike Gefässe und Geräthe aus der k. k. Ambraser Sammlung und dem Rathhause Wiener-Neustadt“ (800 fl.); – „Blumen“ (250 fl.), vom Kunstvereine angekauft; – im Jahre 1857: „Rosen und antike Gefässe“ (150 fl.); – „Hummer und Austern“ (200 fl.); – „Orangen, Trauben, Krüge“ (140 fl.); – „Vase mit Rosen“ (250 fl.), vom K. V. angek.; – in der Naturforscher-Ausstellung 1856: „Elfenbein-Pokal und Trauben“, Eigenthum des Herrn A. Zeppezauer; – im J. 1859: „Früchte“ (150 fl.). vom K. V. angekauft; – „Stillleben“ (450 fl.); – „Früchte“ (450 fl.); – im Jahre 1860: „Todtes Wild“ (500 fl.); – „Früchte mit alterthümlichen Gefässen“ (250 fl.); – „Früchte“ (250 fl.), vom K. V. angek.; – „Blumen“ (400 fl.); – im Jahre 1861: „Früchte“ (250 fl.); – „Blumen und Früchte“ (250 fl.); – „Feston mit der Büste I. M. der Kaiserin Elisabeth“ (800 fl.); – „Früchte“ (250 fl.); – „Antike Gefässe und Früchte“ (200 fl.); – im Jahre 1862: „Blumen und Früchte“ (180 fl.), vom K. V. angekauft; – im Jahre 1863: „Antike Gefässe, Blumen und Früchte“ (300 fl.); – „Gefässe, Früchte und Austern“ (150 fl.), vom K. V. angek.; – im Jahre 1866: „Blumenkranz mit Madonna“ (600 fl.); – im Jahre 1867: „Hängende Blumen und Früchte“ (200 fl.); – im Jahre 1868: „Stillleben“; – im Jahre 1869: „Stillleben“ (80 Thaler); – in der Kunstausstellung in Pesth im Jahre 1844: „Stillleben“ (angekauft um 50 fl.); – 1851: „Küchen-Stillleben“ (angek. um 300 fl.); – 1856: „Trauben und Rosen“ (angek. um 200 fl.); – 1857: „Früchte“ (angek. um 100 fl.); – in der III. allgemeinen deutschen Kunstausstellung im September 1868 in Wien: „ Stillleben mit Antiquitäten“, Oelbild; – in der deutschen allgemeinen und historischen Kunstausstellung in München im Jahre 1858: „Der Pokal des Mathias Corvinus im Rathhause zu Wiener-Neustadt“; [46] – „Der kleine Blumenfreund“. In der modernen Abtheilung der kaiserlichen Gemälde-Gallerie im Belvedere zu Wien ist S. durch ein Stillleben: „Auf einem Marmortische ein Krug, ein Kelchglas mit Wein, Austern, einer Zitrone unk Krebsen auf einem Teller“, bezeichnet Ad. Schäffer 1849, vertreten. Wenn Adalbert S. auch lange noch nicht die Stilllebenmaler Hollands und Belgiens erreicht, so zählt er doch in dieser Gattung zu den besseren Künstlern der Gegenwart. Namentlich gelingen ihm die Früchte und Gefäße besonders gut, während das übrige Beiwerk nicht selten viel zu wünschen übrig läßt. Wohl zu hart aber lauten die Worte eines Berichtes über die ungarischen Maler, wo es anläßlich der Ausstellung im Jahre 1845 von Adalbert Schäffer heißt: „Mit blutendem Herzen muß ich bei diesem Künstler über seinen unsäglichen Fleiß hinweggehen und ihm geradezu in der Composition und geistigen Ausführung seiner Porträts – damals malte S. noch deren – allen Geschmack, sonach auch alle Befähigung absprechen. Es sind dieß im vollsten Sinne des Wortes Dosen- oder Porzellangemälde ohne Geist, selbst in der Ausführung hart, kantig, unschön und unästhetisch. Durch seine technische Kenntniß der Malerei jedoch hat er einiges Geschick für leblose Gegenstände, für das Stillleben, aber selbst hier findet sich wieder ein Hinderniß: – sein Mangel an Geschmack.
Schäffer, Adalbert (Stillleben- und Blumenmaler, geb. zu Groß-Károly in Ungarn im Jahre 1815). Ein Stilllebenmaler der Gegenwart, über dessen Bildungsgang nur wenig bekannt ist; seine Kunststudien hat er in Pesth und Wien gemacht und sich allmälig vom höchst ungelenken Anfänger bis zu einiger Bedeutung emporgebracht. Zu Anfang der Sechziger-Jahre hatte er eine Kunstreise nach St. Petersburg ausgeführt. Sein erstes öffentliches Auftreten fällt in das Jahr 1842, in welchem er die Jahres-Ausstellung in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna in Wien mit seinen Arbeiten zu beschicken begann, und zwar zuerst mit Studienköpfen und Bildnissen, bis er im Jahre 1847 mit einem „Stillleben“ (200 fl.) auftrat, welcher Richtung er seither treu geblieben und einer der fleißigsten Aussteller des österreichischen Kunstvereins geworden ist. Da sich das Leben eines Künstlers zunächst in seinen Bildern, wie das eines Schriftstellers in seinen Druckschriften abspiegelt, so folgen hier Schäffer’s Arbeiten, wie sie nach und nach in den verschiedenen Ausstellungen zu sehen waren, und zwar in den Jahres-Ausstellungen bei- Oesterreichische Zeitung (Wiener polit. Blatt) 1861, Nr. 151, im Feuilleton im Ausstellungsberichte. – Pester Lloyd (Pesther deutsches polit. Blatt) 1864, Nr. 157, im Feuilleton im Ausstellungsberichte. – Ost-Deutsche Post (Wiener polit. Blatt) 1857, Nr. 79, im Feuilleton im Kunstausstellungs-Berichte. – Neues Wiener Tagblatt 1868, Nr. 293, im Feuilleton im Ausstellungsberichte. – Engert (Erasm. v.), Verzeichniß der Gemälde moderner Schule, welche zur k. k Gemälde-Gallerie im Belvedere zu Wien gehören (Wien 1871, Gerold’s Sohn, 8°.) S. 31. – Ungarns Männer der Zeit. Biografien und Karakteristiken hervorragendster Persönlichkeiten. Aus der Feder eines Unabhängigen [C. M. Kertbeny recte Benkert (Prag 1862, A. G. Steinhauser, kl. 8°.) S. 31. – Kataloge der Monats-Ausstellungen des österreichischen Kunstvereins (Wien, 8°.) 1852–1857, 1859–1863,1866 bis 1869.