Zum Inhalt springen

BLKÖ:Schläger, Hedwig

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Schläger, Hanns
Nächster>>>
Schlager, Johann
Band: 30 (1875), ab Seite: 50. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Hedwig Schläger in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Schläger, Hedwig|30|50|}}

Noch ist anzuführen. Hedwig Schläger (geb. zu Gratz im Jahre 1855), eine Schusterstochter aus Gratz, welche, da sie schon als Kind Talent zum Tanze zeigte, den ersten Unterricht darin von dem Balletmeister Crombé erhielt, worauf sie unter Balvansky’s Direction im landschaftlichen Theater bei Tänzen und Gruppirungen mitwirkte. Als sich das Tanztalent des Mädchens immer entschiedener kundgab, siedelten die Eltern, mehrfach unterstützt und warm empfohlen, nach Wien über, wo Hedwig am Kärnthnerthor-Theater als Elevin im Tanze, und zwar von Frau Bellon-Albert, später aber auch von Fanny Elsler in der Mimik Unterricht erhielt. Ihr erstes Debut feierte sie im Ballet „Flick und Flock“ mit glänzendem Erfolge. Im Jahre 1868 reiste das Wunderkind, wie man die liebliche Hedwig in Wien zu nennen pflegte, in die neue Welt und feierte vornehmlich in Chicago mit der Cachucha, die sie allerliebst tanzte, glänzende Triumphe. Bei ihrem letzten Auftreten daselbst in Crosby’s Opernhaus warfen ihr ihre zahlreichen deutschen Verehrer einen prachtvollen Blumenstrauß auf die Bühne, der mit Dollarsnoten im Werthe von mehr denn 8000 fl. geschmackvoll garnirt war. [Gratzer Tagespost 1865, Nr. 233. – Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) 1865, Nr. 410. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1868, Nr. 32, Nr. 45 Beilage, und Nr. 282, in der Rubrik: „Theater und Kunst“.]