BLKÖ:Schlegel, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schlegel
Band: 30 (1875), ab Seite: 79. (Quelle)
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2. Joseph Schlegel (geb. zu Linz 1803). Nachdem er seine Studien am Prager Polytechnicum gemacht, trat er im Jahre 1822 bei der Katastralvermessung als Adjunct ein und wurde im folgenden Jahre Geometer. Als solcher war er durch acht Jahre, bis 1831, in Steiermark, Kärnthen, Krain, Oberösterreich und Salzburg in Verwendung. Darauf widmete er sich in Kärnthen dem Eisenhüttenwesen, wurde Eisenwerksdirector zu Frantschach bei Wolfsberg und 1837 Hüttendirector in Praevali. Durch 17 Jahre versah S. daselbst seinen Dienst, bis ihn körperliches Leiden nöthigte, im Jahre 1854 in den Ruhestand zu treten. Er zog sich nun nach Gratz zurück, wo er, wenngleich im Ruhestande, doch in seinem Fache thätig zu sein nicht aufhörte. Schon im Jahre 1848 war S. in’s politische Leben getreten, da er damals als Abgeordneter des Wahlbezirkes Völkermarkt in den österreichischen Reichstag gewählt worden war, jedoch hatte er bald sein Mandat niedergelegt und war an seine Stelle der Advocat Dr. Mathias Rulitz getreten. Im Jahre 1861 und 1867 wurde er von der Leobener Handelskammer in den steirischen Landtag und von [80] diesem in demselben Jahre in das Abgeordnetenhaus des österreichischen Reichsrathes gesendet. Als im Jahre 1873 die directen Wahlen stattfanden, wurde sein Mandat nicht wieder erneuert. [Hahn (Sigmund), Reichsraths-Almanach für die Session 1867 (Prag 1867, H. Karl J. Satow, 8°.) S. 142.]