BLKÖ:Schmier, Benedict
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 30 (1875), ab Seite: 325. (Quelle) | |||
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Schmier, Benedict (gelehrter Benedictiner, geb. zu Grönenbach in Schwaben im Jahre 1682, gest. zu Eldern 28. Juni 1744). Trat im Alter von 18 Jahren in das Benedictinerkloster Ottobeuern, in welchem er am 9. November 1700 die Ordensgelübde ablegte, worauf er in der Klosterschule anfänglich Rhetorik, Philosophie und Theologie vortrug, dann aber als Novizenmeister thätig war. Im Jahre 1713 erhielt er einen Ruf als Professor der Philosophie an die Hochschule in Salzburg, welchem er auch folgte. Dort erlangte er im Jahre 1714 die theologische, im Jahre 1715 die juridische Doctorwürde und im letzten Jahre das Lehramt des canonischen Rechtes, das er bis 1721 versah. In diesem Jahre ging er von der juridischen zur theologischen Facultät über und lehrte Theologie bis 1733. Nach zwanzigjähriger Thätigkeit an der Salzburger Hochschule wurde er Superior in dem nächst dem Stifte Ottobeuern gelegenen Wirthschaftsorte Eldern, wo er im Alter von 62 Jahren starb. Die Titel der von ihm veröffentlichten Schriften sind: „Philosophia quadripartita“ (Salisburgi 1716, 4°.), die vier Abhandlungen, aus welcher das Werk besteht, sind früher einzeln erschienen; – „Fundamentum et vertex universi iuris canonici“ (ibid. 1716, 4°.); – „De sacrosanctis Ecclesiis“ (1717, 4°.); – „Sacratissimus ordo Episcoporum cum ecclesiis cathedralibus canonicatibus et sacris officiis“ (ibid. 1718, 4°.); – „Liber primus Decretalium Gregorii Papae IX“ (ibid. 1719, 4°.); – „Liber secundus Decretalium“ (1720, 4°.); – „Liber tertius Decretalium“ (1721, 4°.); – „Liber quartus Decretalium“ (1722, 4°.); – „Liber quintus Decretalium“ (1723, 4°.); – „Sacra Theologia scholastico-polemico-practica tractatus viginti novem complectens“, tomi tres (Augusti Vindelicorum 1737, Fol.), die 29 Tractate dieses Werkes waren zum größeren Theile schon früher als akademische Dissertationen einzeln in Salzburg gedruckt erschienen. Schmier erfreute sich besonderer Gunst des Erzbischofs-Regenten und hatte von diesem den Charakter eines geistlichen, sowie von dem Fürstabte zu Kempten den Titel eines geheimen Rathes erhalten. –