BLKÖ:Schrauf, Albrecht

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schraud, Franz von
Band: 31 (1876), ab Seite: 275. (Quelle)
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Schrauf, Albrecht (Naturforscher, geb. zu Wien 14. December 1837). Widmete sich nach beendeten Vorbereitungsstudien jenen der Naturwissenschaften, unter denen er mit besonderer Vorliebe der Mineralogie oblag, erlangte die philosophische Doctorwürde und wurde im Jahre 1861 bei dem k. k. Hof-Mineralien-Cabinete angestellt. An demselben rückte er im Jahre 1868 zum Custos vor, während er bereits seit 1863 als Docent der physikalischen Mineralogie an der Wiener Hochschule Vorträge hält. In seinem Fache schriftstellerisch thätig, hat S. theils mehrere selbstständige Werke und auch mehrere Abhandlungen in gelehrten Fachschriften veröffentlicht. Erstere sind: „Atlas der Krystallformen des Mineralreiches“. 3 Hefte (ebd. 1864 u. f., 4°.): – „Lehrbuch der physikalischen Mineralogie“. Mit in den Text eingedr. Holzschnitten, 2 Theile (Wien 1866 u. 1868, 8°.); der erste Theil führt auch den Titel: „Lehrbuch der Krystallographie und Mineral-Morphologie“. Mit 100 dem Texte eingedr. Holzschnitten (1866); der zweite: „Lehrbuch der angewandten Physik der Krystalle“. Mit 133 dem Texte eingedr. Holzschnitten (1868); – „Physikalische Studien über die Beziehungen zwischen Materie und Licht mit specieller Berücksichtigung der Molecular-Constitution organischer Reihen und krystallisirter Körper (ebd. 1867); – „Lehrbuch der angewandten Physik der Krystalle“ (Wien 1868, 8°.); – „Handbuch der Edelsteinkunde“. Mit 43 Holzschnitten (ebd. 1869, Gerold, 8°.); – „Mineralogische Beobachtungen“, I–III (ebd. 1870, gr. 8°.). In Zeitschriften und periodischen Werken sind, und zwar in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften, math.-naturw. Classe, die mit einem * bezeichneten in Sonderabdrücken, erschienen: *„Ueber die Krystallformen des Kieselzinkerzes (2 ZnO2, SiO + HO)“. Mit 6 Taf.; – „Krystallographisch-optische Untersuchungen über die Identität des Wolnyn mit Schwerspath“. Mit 3 Taf.; – „Die Sauerstoffsalze von einer Basis und einer Säure“, bildet einen Theil der von A. Schrötter bevorworteten Revision der vorhandenen Beobachtungen an krystallisirten Körpern, wovon nur noch von A. Weiß die Bearbeitung der Grundstoffe erschienen ist; – „Bestimmung der optischen Constanten krystallisirter Körper“. 2 Reihen mit 3 Tafeln; – „Monographie des Columbit“; – „Zur Charakteristik der Mineral-Species „Anhydrit“; – *„Beitrag zu den Berechnungsmethoden des hexagonalen Krystallsystems“. Mit 3 Tafeln; – *„Ueber Volumen und Oberfläche der Krystalle“. Mit 1 Tafel; – *„Beitrag zu den Berechnungsmethoden der Zwillingskrystalle“. Mit 1 Tafel; – *„Die Refractions-Aequivalente und optischen Atomzahlen der Grundstoffe“; – *„Gewichtsbestimmung, ausgeführt an dem großen Diamanten des kais. österreichischen Schatzes, genannt der Florentiner“; – *„Ueber die optischen Werthe der Mineral-Varietäten und allotropen Modificationen“; – „Ueber die Analogien zwischen dem Refractions-Aequivalent und den specifischen Volumen“; – *„Studien an der Mineral-Species Labradorit“. Mit 6 Tafeln. Auch hat S. den „Katalog der Bibliothek des k. k. Hof-Mineralien-Cabinets in Wien“ in 2. vermehrter und umgeänderter Auflage neu geordnet auf Grundlage der von weiland Custos Partsch verfaßten 1. Auflage [276] (Wien 1864 gr. 8°.) herausgegeben.

Poggendorff (J. C.), Biographisch-literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1859, J. Ambr. Barth, gr. 8°.) Bd. II, Sp. 841.