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BLKÖ:Sperl, Franz Xaver

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sperling, Anton
Band: 36 (1878), ab Seite: 142. (Quelle)
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Sperl, Franz Xaver (Pädagog, geb. in Steiermark, Geburtsort und Jahr unbekannt). Derselbe lebte in den ersten Jahrzehnten des laufenden Jahrhunderts in Steiermark, wo er als praktischer Erzieher und als Herausgeber mehrerer guter Jugendschriften thätig war. Die Titel dieser letzteren sind in chronologischer Folge: „Darstellungen edler Handlungen aus dem Leben guter Menschen“ (Gratz 1803, Kienreich, 8°.); – „Lesungen aus dem Gebiete des Seltenen und Wunderbaren in der Natur und dem Menschenleben“, 2 Thle. (Gratz 1806, 8°.); – „Geschichte merkwürdiger Menschen in physiologischer, psychologischer und moralischer Hinsicht“ (ebd. 1807, 8°.); – „Sittliche Gemälde guter und böser Kinder oder Unterhaltungen des Vater Baratier mit seinem Sahne Philipp“, 2 Aufl. (ebd. 1810); – „Lehrreiche Stoffe zu Vorschriften und zum Dictiren“, 2. Aufl. (ebd. 1817, 8°.); – „Unterhaltungen für fleissige und gute Kinder in den Feierstunden“, 2. Aufl. (ebd. 1817, 8°.); – „Sprichwörtliche und andere im gemeinen Leben und in Schriften vorkommende Redensarten der deutschen Sprache, mit den nöthigen Erklärungen“ (ebd. 1824, 8°.); – „Deutsches grammatisch-orthographisches Wörterbuch nach dem Geiste der neuen, deutschen Sprachlehre bearbeitet“ (ebd. 1824, 8°.). Sperl gehörte noch dem Nachwuchse der theresianisch-josephinischen, durch van Swieten hervorgerufenen Reformzeit der österreichischen Volksschule an. Damals befand sich die österreichische Volksschule auf einer Höhe, von welcher sie leider in der Folge wieder herabstieg, obgleich sie selbst dann noch eine Stellung einnahm, in welcher ihr die vielgepriesenen Culturstaaten, deren Namen zu nennen überflüssig, nicht gleichkamen. Die damalige Volksschule basirte auf einer gesunderen Grundlage als selbst die heutige, die über dem Viellernen nicht selten das Gründlichlernen aus dem Auge läßt. Die Sperl’schen Bücher gehören zu den besten ihrer Zeit.