BLKÖ:Spiegelfeld, Johann Deodat Freiherr

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 36 (1878), ab Seite: 149. (Quelle)
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Spiegelfeld, Johann Deodat Freiherr (k. k. Ministerialrath a. D., geb. im Jahre 1806). Aus einer zu Anbeginn des 17. Jahrhunderts in den erbländischen Adelsstand erhobenen Familie, über welche die Quellen Näheres berichten. Johann Deodat gehört der jüngeren Linie des Hauses an und ist ein Sohn des Freiherrn Anton aus dessen Ehe mit Aloisia von Fraydenegg-Donzello. Johann Deodat trat nach beendeten philosophischen und juridischen Studien in den k. k. Staatsdienst, und zwar in den finanziellen Zweig desselben, in welchem er stufenweise zum Ministerialrathe vorrückte und als solcher zuletzt in den Ruhestand übertrat. In seinem Fache war Freiherr Johann Deodat auch schriftstellerisch thätig und hat Folgendes veröffentlicht: „Erläuterung des II. und III. Abschnittes des ah. Stämpel- und Taxgesetzes vom 27. Jänner 1840, betreffend die Anwendung des Stämpels auf gerichtliche Acte in und ausser Streitsachen. Mit einem Anhange. Von der Anwendung des Stämpels auf Verhandlungen über Verbrechen, schwere Polizei-Uebertretungen und Polizei-Vergehen“ (Innsbruck 1843, Wagner, 8°.) – und „Nachtrag zum vorstehenden Werke“ (ebd. 1848, 8°.); – in der Neuen Folge der von Dr. Joseph Wessely herausgegebenen periodischen Schrift Themis, Sammlung von Rechtsfällen... aus dem Gebiete des Privat- und Strafrechtes (Innsbruck 1835, später Prag, 8°.): „Abhandlung über die §§. 35–37 des ah. Stämpel- und Taxgesetzes“ (Bd. VI, S. 107) – und in derWagner’schen Zeitschrift für österreichische Rechtsgelehrsamkeit: „Erörterung des § 31, Z. 2 des ah. Stämpel- und Taxgesetzes vom Jahre 1840“ (1842, Bd. II, S. 232), wovon in der von Dr. L. Fortis besorgten italienischen Ausgabe der Wagner’schen Zeitschrift „Giornale di Giurisprudenza austriaca“ im vierten Bande eine italienische Uebersetzung erschien. Freiherr Johann Deodat hat sich am 24. April 1830 mit Josephine Karoline geborenen Prohaska (geb. 1814, gest. 3. October 1854) vermält. Diesen Namen führt die Gemalin des Freiherrn Johann Deodat im „Gothaischen genealogischen Taschenbuch der freiherrlichen Hauser“ in den Jahrgängen 1853 bis 1858, vom Jahre 1859 ab erscheint sie als Josepha geborene Carolini aufgeführt. Aus dieser Ehe entstammen vier Töchter, welche sämmtlich aus der Stammtafel ersichtlich sind.