BLKÖ:Steinbach von Kranichstein, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Steinbach
Band: 38 (1879), ab Seite: 50. (Quelle)
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Zur Genealogie der Steinbach von Kranichstein. Die Steinbach sind eine alte Adelsfamilie, welche aus Deutschland nach Böhmen übersiedelte und sich im 17. und 18. Jahrhunderte im Pilsener Kreise seßhaft machte. Schon im 16. Jahrhunderte dienten Sprossen dieser Familie im kaiserlichen Heere in Spanien und in den Niederlanden, dann gegen die Türken in Ungarn und im Heere der katholischen Liga. So stand seit dem Jahre 1630 ein Anton von S. im kaiserlichen und polnischen Heere, welches unter Julius Heinrich Kurfürsten von Sachsen gegen die Schweden und Türken zu Felde zog. Im Jahre 1640 war er Hauptmann zu Theising im Pilsnischen. In den Jahren 1643, 1660 und 1663 erwarb er ansehnlichen Grundbesitz in der Pilsener Gegend und wurde am 5. Mai 1664 von Kaiser Leopold I. in den böhmischen Ritterstand, mit dem Prädicate „von Kranichstein“ erhoben. Seine Söhne Benedict, Ernst Friedrich, Georg Karl, Anton Franz und Julius Franz theilten sich im Jahre 1674 in das reiche väterliche Erbe. 1. Der älteste von ihnen, Benedict, war längere Zeit (noch 1702) Hauptmann des Pilsener Kreises. Er starb im Jahre 1704 mit Hinterlassung eines Sohnes, Karl Maximilian, welcher in Würdigung der Verdienste des Vaters und Großvaters am 11. Juli 1714 in den Freiherrenstand erhoben wurde. – 2. Der zweite Sohn, Ernst Friedrich (gest. 1680), hinterließ einen Sohn Joseph Ernst. Von des Letzteren Söhnen dienten Johann Ferdinand, Wolfgang und Leopold Wilhelm im kaiserlichen Heere, der älteste aber, Johann Wenzel, war Kreishauptmann von Pilsen und erhielt mit Diplom ddo. 29. Juni 1745 die Freiherrenwürde. Bei seinem 1780 erfolgten Tode hinterließ er seine Güter Lohov, Dolan, Chcebuz u. a. seiner einzigen, seit 1779 mit Wenzel Grafen Dohalsky von Dohalic vermälten Tochter Marianna. Die übrigen drei Söhne Anton’s, nämlich Anton Franz, Georg Karl und Franz Julius, kauften und verkauften unter sich und Anderen ihre Güter und erst durch obigen Cistercienser-Abt Otto Steinbach von Kranichstein trat der vergessene Name der Steinbach von Kranichstein wieder in den Vordergrund.

Wappen. In blauem Felde ein schräg von der Rechten zur Linken wellenförmig gelegter Querbalken und unter demselben drei silberne Steine.