BLKÖ:Swirśki, Kasimir

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 57. (Quelle)
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Swirśki, Kasimir (Poet, geb. im Jahre 1688, gest. im Jahre 1750). Er gehört einem älteren Polengeschlechte an, aus welchem wohl auch der Geschichtschreiber und Bischof von Chelm Nicolaus Swirśki (gest. 1673) abstammt, der durch manche Schriften, wie: „Corona Sanctorum“ (1671), „Relatio historica belli Szeremetici“ und „Prawda Staropolska historyczna“, d. i. Altpolnische historische Wahrheit, eine in Versen geschriebene Chronik der Könige Polens, bekannt geworden ist. Auch Kasimir widmete sich dem geistlichen Stande, in den Orden der Gesellschaft Jesu tretend, in welchem er den theologischen Studien bis zum vierten Jahrgange oblag. Hierauf bekleidete er im Stande der Weltgeistlichkeit durch volle dreißig Jahre verschiedene geistliche und weltliche Aemter und Würden; so war er zum Beispiel Domherr in Lemberg, Scholasticus zu Chelm, Probst in Drohobycze, Zienkowce u. s. w., bis er endlich kurz vor seinem im Alter von 62 Jahren erfolgten Tode in den Orden der Gesellschaft Jesu zurückkehrte. Er veröffentlichte durch den Druck viele andächtige Lieder, Gratulations- und Gelegenheitsgedichte – sogenannte Panegyriken, wie sie zu jener Zeit in Polen Sitte waren, und deren zahllose Menge es dem Forscher ungemein erschwert, aus der überwiegenden Spreu dieser Literatur etliche historische Goldkörner herauszufinden. Von seinen Schriften führen wir an: „Opera poetica“ (Leopoli 1747, 4°.), darin unter Anderem ein Cyclus elegischer Gedichte auf jeden Monat durch eine Reihe von zehn Jahren (1736–1746), betitelt Decennium fortunatum, Cithara Davidica oder Paraphrasen verschiedener Psalmen; – „Rozrywka czyli rytmy nabożne w liczbie XVII“, d. i. Zeitvertreib oder siebzehn andächtige Lieder (ebd. 1749, 4°.); – „Święta familia Jezusa Chrystusa chronologicznie zebrana CXL wierszami opisana“, d. i. Die heilige Familie Jesu Christi chronologisch in 140 Versen dargestellt (Lublin 1749, 8°.); – „Zbiór i wzór kwestyi teologiczno moralnych podług myśli Doktora Anielskiego Ś. Tomasza“, d. i. Sammlung und Auswahl theologisch-moralischer Fragen nach den Gedanken des Doctor angelicus St. Thomas (Lemberg [58] 1749, 4°.); – „Honor laureis coronatus“ (Lublin 1749, 8°.) eine Folge von panegyrischen Versen auf Bischöfe, Wojwoden und andere Würdenträger seiner Zeit. Nur die Fülle biographischer Notizen über dieselben verleiht dem sonst unbedeutenden Werke noch einigen Werth.

Juszyński (Hieronym. K. M.), Dykcyonarz poetów polskich, d. i. Lexikon polnischer Poeten (Krakau 1825, J. Matecki[WS 1], 8°.) Bd. II, S. 223.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: J. Małecki.