BLKÖ:Szerner, Wladislaus

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 149. (Quelle)
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Szerner, Wladislaus (Maler, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), ein noch junger Zeitgenoß. Nach dem Sujet seiner Bilder zu urtheilen, ein galizischer Künstler, über dessen Lebensumstände uns aber nur wenige Daten vorliegen. Er war mit seinem Landsmanne Alfred Kowalski im Winter 1878 ein Schüler des Münchener Malers Joseph Brandt, der sich durch Pferde- und Reiterstücke in kurzer Zeit einen rühmlichen Namen erworben hat. Im Jahre 1878 malte Szerner im Atelier seines Meisters an einem „Polnischen Markt“. Uebrigens hatte sich unser Künstler bereits früher durch Zeichnungen bekannt gemacht, welche die Prager illustrirten Blätter „Světozor“ und „Květy“ brachten. So finden sich in dem ersteren: „Sobótky čili ohně svatojanské v Polsku“ (Johannesfeuer in Polen), von Mára in Holz geschnitten [1869, S. 317]; – „Polský dudák“(polnischer Dudelsackpfeifer) [1873, Nr. 33]; – „Štědrý večer u šlechtice polského“ (Christabend auf einem polnischen Edelhof), – und „Štědrý večer u sedláka polského“ (Christabend beim polnischen Bauer) [dieses und das vorige 1873, Nr. 52]; – in den „Květy“, d. i. Die Blüten: „Marodéri za třicetileté války“, d. i. Marodeurs aus dem dreißigjährigen Kriege [1869, Nr. 46, S. 365]; – „Šmigust velikonočni obléváni v Polsku“ (Schmeckostern oder österliches Begießen in Polen); – „Pasák polský“ (polnischer Hirt) [1872, Nr. 20]. Alle diese Zeichnungen, voll Leben und Charakter, sind ethnographische Typen des polnischen Volkes, ungemein realistisch gehalten und daher wahr. Im Jahre 1870 brachten die vorerwähnten „Květy“ in Nr. 2, S. 12, eine Ansicht mit der Unterschrift: „Radnice v Olomouci. Kreslil J. Szerner, d. i. Das Rathhaus in Olmütz. Gezeichnet Von J. Szerner, welcher ein von unserem Wladislaus Szerner verschiedener Künstler sein dürfte, wie dies wenigstens Charakter und Gegenstand erwähnter Zeichnung vermuthen läßt.