BLKÖ:Tóth-Sipkovics, Johann
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 46 (1882), ab Seite: 248. (Quelle) | |||
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Klein (Joh. Samuel). Nachrichten von den Lebensumständen und Schriften evangelischer Prediger in allen Gemeinden des Königreichs Ungarn (Leipzig und Ofen 1789, Diepold und Lindauer, 8°.) Bd. II, S. 502.] –
8. Johann Tóth-Sipkovics (gest. im Jahre 1745). Der Sproß einer armen magyarischen Adelsfamilie, widmete er sich dem Studium der Theologie und wurde ungarischer Prediger der Gemeinde zu Téth unweit Raab. 1742 zur Superintendentur des Districts jenseits der Donau berufen, sah er sich vor eine große Aufgabe gestellt. Nahezu 70 Jahre hatten die Evangelischen daselbst dieses Amt nicht besetzen können, von den 300 Kirchen, welche sie besaßen, waren ihnen nur 14 belassen worden. Es galt, die im vollen Verfall begriffene Kirche wieder aufzurichten, leider aber wurde der neue Superintendent der Lösung dieser Aufgabe durch einen frühen Tod entrissen. Als er starb, ging das Gerücht, die Juden hätten ihn ums Leben gebracht, weil er nach ihrem Vermögen und ihren Gütern getrachtet habe. Diese Angaben stellten sich indeß bei näherer Prüfung als Erdichtungen müßiger Köpfe heraus. [