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BLKÖ:Textor (Hauptmann)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Teyber, Anton
Band: 44 (1882), ab Seite: 107. (Quelle)
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5. Noch ist des fürstlich Oetting-Spielberg’schen Geheimrathes und österreichischen Hauptmannes Textor zu gedenken, der seine 1813 erlittenen Drangsale in einer Druckschrift schildert, welcher ein Schreiben an den Kaiser von Rußland und ein Bittgesuch an die deutsche Bundesversammlung um Entschädigung beigefügt ist. Aus dieser Schrift gibt das „Literarische Conversationsblatt“ (Brockhaus, 4°.) in einem der Jahrgänge 1818 oder 1819, S. 229 bis 232, einen von treffenden Randglossen begleiteten Auszug, nach welchem die Schicksale dieses österreichischen Hauptmannes – bei deren Darstellung derselbe freilich so manche dunkle Stellen unaufgeklärt läßt –. haarsträubender Natur sind. Wir können uns auf einen Auszug dieses Auszuges nicht einlassen. Wir beschränken uns nur darauf, zu bemerken, daß Textor für einen französischen Spion gehalten wurde, daß der bekannte Historiker Hofrath Luden sich des Unglücklichen angenommen, welcher von den Kosaken innerhalb mehrerer Wochen vierhundert Peitschenhiebe, Pikenstöße und Maulschellen erleiden mußte, dann auf die Festung Neisse gebracht, von deren Commandanten General Raumer inhuman behandelt und endlich im März 1814 aus seiner Haft entlassen wurde. Hierauf nahmen sich Frau von Krüdener und ihr Schwiegersohn von Berckheim[WS 1] des Armen an und kleideten ihn vom Kopfe bis zum Fuße neu. Sein Geld war ihm gestohlen worden, und von seinen ganzen Habseligkeiten erhielt er nichts zurück als eine – leere Schatulle.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: von Bergheim.