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BLKÖ:Urban, Ferdinand

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Urban, Fr.
Band: 49 (1884), ab Seite: 123. (Quelle)
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2. Ferdinand Urban (geb. zu Pesth 1848). Aus Neigung zur Bühne betrat er, 18 Jahre alt, die theatralische Laufbahn unter Kottaun’s Direction in Triest, wo er zwei Jahre blieb; dann spielte er in Baden und Oedenburg und gastirte in Preßburg und Marburg. Während seines dreijährigen Engagements unter Klere in Wiener-Neustadt brachte er es durch die tüchtigsten Studien immer mehr vorwärts, so daß er von drei Seiten zugleich, vom Director Kreibig in Graz, von dem Theater an der Wien und dem Carl-Theater Engagementsanträge erhielt. Er entschied sich für letztere Bühne, welcher er seit 1872 angehört. Besonders ist es seine Vielseitigkeit, die ihn für jede Direction sehr schätzenswerth macht. Am Carl-Theater wirkten gleichzeitig: Knaack, Blasel und Matras; sobald sich einer der Genannten auf Urlaub befand, sprang sofort Urban in dessen Rollenfach und führte seine Aufgabe mit großer Gewandtheit durch. Von seinen Rollen seien nur erwähnt: Ange Pitou, Pomponet, und Trenitz in der Operette „Angot“, Don Bollero und Marasquin in der Operette „Giroflé“, der Pascha in der Operette „Fatinitza“, Cocardière (Knaack’s Partie) in der Operette „Schönröschen“, Fürst Kasimir in der Operette „Prinzessin von Trapezunt“ [letzterer wie der Pascha Rollen von Matras]. Gleiche Verwendbarkeit bekundet er im Schau- und Lustspiele und gab im Passepartout [Blasel’s Rolle] in der „Reise um die Welt“, in der schwierigen Partie des Cacolet in „Tricoche und Cacolet“ und im Picard in „Die beiden Waisen“ recht gelungene Proben seines vielseitigen Talentes. [C. M. Ziehrer’s „Deutsche Musik-Zeitung“. Organ für Theater und Musik (Wien, gr. 4°.) III. Jahrg., 1. Juli 1876, Nr. 27, S. 8. Porträt. Ig. Eigner. (Lith.) ebenda S. 1.] –